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Sturzbecher, Zustand nach Entfernung späterer Ergänzungen 2021
Glockenbecher
Sturzbecher, Zustand nach Entfernung späterer Ergänzungen 2021
Sturzbecher, Zustand nach Entfernung späterer Ergänzungen 2021
Foto: Kunstpalast, Düsseldorf
ObjektnummerP 1989-20A

Glockenbecher

TitelBell-shaped tumbler
ObjektbezeichnungSturzbecher
Ausführung
Datierung6. Jahrhundert n. Chr.
Material/TechnikBernsteinfarbenes Glas, optisch geblasen
EpocheFrühmittelalter - Merowingerzeit
Maße(H x D): 12,2 x 7,4 cm
BeschreibungMundrand nach innen umgeschlagen; keine Standfläche.
Kuratorische Hinweise
  • Typischer Formtypus des frühen Mittelalters, insbesondere mit dem Verzicht auf einen Standfuß. Recht ungewöhnlich ist allerdings die Bernsteinfarbe, die das Glas von den üblichen, „natürlich“ grüngefärbten unterscheidet.
  • Merowingisches Glas wird oft als Beleg für den Verfall der Glaskunst nach dem Niedergang des Römischen Reiches herangezogen. In der Tat zeichnete sich schon in römischer Zeit ein Rückgang der Qualität ab; offenbar verlor sich das Interesse daran, in Großserien hergestelltes Glas besonders sorgfältig auszuführen. Im Frühen Mittelalter kam hinzu, dass mit dem Ende des Römischen Reiches die Handelswege in den Nahen Osten erschwert oder ganz unterbrochen wurden und damit die Bezugsquellen für die besten Rohmaterialien versiegten. Dass unter den chaotischen Umständen der Völkerwanderungszeit überhaupt noch die Glasherstellung in Nordeuropa fortgesetzt werden konnte, zum Teil sogar in sehr hoher Qualität, ist beachtenswert. Bereits im Laufe des 8. Jahrhunderts n. Chr. kam es zu einer technologischen Revolution, die die nordeuropäische Glasherstellung von den orientalischen Rohstoffen unabhängig machte und die Grundlage für eine der wunderbarsten Schöpfungen aus Glas, nämlich die hochmittelalterliche Glasmalerei schuf.
  • Wie die Tummler im Rheinland während der fränkischen Epoche stark verbreitet. Es existieren zahlreiche Formvarianten, auch Exemplare mit Fadendekor sind bekannt. Die übliche Farbe ist grün, braune Exemplare sind dagegen selten.
Klassifikation(en)
Entstehungsort
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast, Düsseldorf
Literatur/Quellen- Ricke, Glaskunst, 1995, Kat. Nr. 86
Institution Kunstpalast
Henkelflakon aus Farbglasstreifen
Unbekannt
1. Jahrhundert n. Chr.
römisches Dellenfläschchen
Unbekannt
3.–4. Jahrhundert n. Chr.
Amphoriskos (Kosmetikflakon)
Unbekannt
2. Hälfte 1. Jahrhundert n. Chr.
Mosaikglas-Vase
Unbekannt
vor 2001
Wassergarnitur, Cornelis de Lorm für Glasfabriek Leerdam, 1917
Cornelis de Lorm
1917
Fläschchen
Unbekannt
3.–4. Jahrhundert n. Chr.
Flasche
Unbekannt
3.–4. Jahrhundert n. Chr.
Flasche
Unbekannt
5. / 6. Jahrhundert
Kugelvase
Marcel Goupy
ca. 1925
Schliffringschale
Unbekannt
2.–1. Jahrhundert v. Chr.
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