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August von Wille: Die Falkenjagd, um 1880
Die Falkenjagd
August von Wille: Die Falkenjagd, um 1880
August von Wille: Die Falkenjagd, um 1880
Foto: SSPB
ObjektnummerBEN.GKM-M-2023/1

Die Falkenjagd

Untertitelnach David Vinckboons
KurztitelDie Falkenjagd
ObjektbezeichnungJagddarstellung
Maler*in (DE, 1828 - 1887)
Datierungum 1880
Material/TechnikÖl auf Leinwand
MaßeMaße mit Rahmen: 157 × 137 cm
Maße ohne Rahmen: 133,5 × 116 cm
BeschreibungDargestellt ist eine höfische Gesellschaft des frühen 17. Jahrhunderts bei der Falkenjagd. Auf einer Waldlichtung vor einem Wasserschloss befinden sich im Vordergrund zwei Damen und zwei Herren, die einer Falkenjagd auf Reiher zusehen, wobei der rechte Herr selbst einen Falken auf der Hand hält.
Ein Falke hat gerade einen Reiher zur Erde gebracht. Ein weiterer Reiher liegt bereits im Gras. Drei Jagdhunde laufen herbei und stürzen sich auf die Reiher. Zwei Jagdgehilfen eilen mit Peitschen (?) herbei. Ein Reiter sowie zwei weitere Männer weisen mit ihren Armen nach oben auf einen weiteren Falken, der in der Luft Jagd auf einen Reiher macht.

Wille malte das Gemälde nach einer Vorlage des niederländischen Malers David Vinckboons (1576 - 1632), die Pieter Serwouters um 1612 in Kupfer stach (Vgl. die Serie von 10 Jagdszenen mit Titelblatt, z.B. im Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig, URL: https://nds.museum-digital.de/series/1941).
Vinckboons wählte für seine Falkenjagd ein breites Querformat. Wille beschränkte sich dagegen auf einen Ausschnitt der Darstellung Vinckboons im Hochformat. Während bei Wille die zu Boden gebrachten Reiher an den rechten Rand des Gemäldes gerückt sind und als zentrales Motiv etwas unklar sind, bilden sie bei Vinckboons den erzählerischen und kompositorischen Höhepunkt. Nicht nur von links wie bei Wille, sondern auch von rechts eilen weitere Jäger und Hunde herbei, außerdem eine Dame zu Pferde sowie ein weiterer Reiter mit einem Falken.

Das Gemälde ist Teil einer Gruppe von vier Bildern mit Jagdszenen (zwei Hoch- und zwei Querformate mit jeweils annähernd denselben Maßen), von denen sich drei im Besitz des Museums für Gartenkunst und eines im Stadtmuseum Düsseldorf befinden. Letzteres ist beschriftet: "A. v. Wille. nach david Vinckebooms. 1880". Die Gemälde schmückten möglicherweise einst das Jagdzimmer oder den Herrensalon eines Düsseldorfer Großbürgers. (Bearbeitung: Eva-Maria Gruben)
KlassifikationMalerei - Gemälde
Copyright DigitalisatFoto: SSPB
Ausstellungsgeschichte1978-2023 Eingangshalle des Benrather Rathauses
Literatur/QuellenWolfgang Alberth: August von Wille (1828-1887) Leben und Werk : ein Düsseldorfer Maler zwischen Romantik und Realismus, Petersberg 2020.

Ekkehard Mai (Hrsg.): Von Weimar ins Rheinland - die Künstlerfamilie von Wille, Ausst.-Kat. Dr. Axe-Stiftung, Kronenberg/Eifel 2020-21, Petersberg 2020.
In Sammlung(en)
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