Hermann Friedrichs
- Hermann Friedrichs
1854 - 1911
GeschlechtMännlich
BerufSchriftsteller
Besuchte die Realschule in Elberfeld und eine Privatschule in St. Goar; sollte zunächst Kaufmann werden, studierte dann in Zürich 1879-82 Kunst, Literatur, Geschichte und Philosophie. Kam durch Gottfried Kinkel in den Kreis um C.F. Meyer, der ihn schätzte und stark beeinflußte. 1884 übernahm er für 1 1/2 Jahre in Leipzig die Redaktion des "Magazins für die Literatur des In- und Auslandes". Hier führte er einen Kampf gegen Modeliteratur und sentimentale Mondscheinlyrik und trat u.a. für Liliencron ein, mit dem er einen ausgedehnten Briefwechsel unterhielt (1885-89 von ihm ediert); in den damals entstandenen Feindschaften sah er selbst den Grund für das völlige Ausbleiben literarischer Anerkennung. Er lebte von Mitte 1886 bis Anfang 1894 in Sizilien, Dänemark und der Schweiz, unternahm Reisen im Mittelmeerraum, übersetzte aus dem Italienischen, wurde Ehrenmitglied der Akademie von Messina, übernahm dann den elterlichen Besitz in St. Goar und lebte dort als Sonderling und Außenseiter seiner Literatur und der Familie.
Werke: Die Rache der Bajaderen. 1880; Erloschene Sterne. Dichtungen. 1885; Gedichte. 1885; Margarete Menkes. Roman. 1885; Lebensbilder. Neue Dichtungen. 1887; Liebeskämpfe. Nov. 1888; Gestalten und Leidenschaften. Dichtungen. 1889; An der Pforte der Zukunft. 1889; Die Sizilianerin, Drama. 1891; Chryssoulas Liebe. Drama. 1893; Streiflichter. Gedichte 1894; Lola Kramer. Drama 1895; Die Erlöserin. Drama. 1895; Vor dem Streik. Drama. 1897; Verwirktes Glück. Drama 1898; Gesammelte Werke. 1899; Das Kreuz der Liebe und andere Novellen. 1902; Erntereigen. Auserwählte Gedichte. 1911.
Literatur: Kosch.
Quelle: Zeitungsausschnittarchiv Sarnetzki, HHI
SterbeortSankt Goar
GeburtsortSankt Goar
GeburtsortSt. Goar
SterbeortSt. Goar