Object numberP 1976-19
Duftwassersprinkler ("Omom")
TitelPerfume sprinkler ("Omom")
NameDuftwassersprinkler
Ausführung
Unbekannt
Date7.–9. Jahrhundert
MediumEntfärbtes, leicht gelbstichiges Glas, frei geblasen
ReignFrühislamisch
Dimensions(H x D): 21 × 9,9 cm
DescriptionKugelförmiger Körper, langer Hals mit umgelegtem Glaswulst und zweifacher Einschnürung, unregelmäßige kleine Mündung. Drei angeschmolzene Henkel, auf Ring geheftet. Vier senkrechte Rippen am Körper.Notes
- Orientalische Duftwassersprinkler zeichnen sich durch ihren langen, verengten Hals aus, der den sparsamen Gebrauch des Parfums ermöglicht. Mit ihren Henkeln ist die Flasche vermutlich Behältnissen aus Metall oder Leder nachempfunden, die man am Gürtel trug. Der Düsseldorfer Sprinkler ist ein besonders frühes, großes und noch dazu vollständig erhaltenes Exemplar dieser bis ins 19. Jahrhundert geläufigen, für die orientalische Glaskunst typischen Gattung. Solche Gefäße sind unter der arabischen Bezeichnung „qumqum“, bzw., im ägyptischen Dialekt, als „omom“ geläufig. Der Wert wohlriechender Düfte für das allgemeine Wohlbefinden ist offenkundig; besonders im Orient kam den Düften darüberhinaus eine übelabwehrende, reinigende und schließlich auch verehrende Funktion zu, die mit dem Gebrauch des Weihrauchs in der katholischen Messe auch im Abendland Einzug hielt. Vielleicht diente die Flasche der in der Türkei überlieferten Sitte, den Hausgästen nach dem Essen Duftwasser über die Hände zu gießen.
Klassifikation(en)
EntstehungsortNaher Osten (Iran oder Irak)
Entstehungsort (englisch)Middle East, probably Iran or Iraq
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast, Düsseldorf
Bibliography Text- Ricke, Neue Gläser, 1985, S. 46 f., Abb. 5- Ricke, 2500 Jahre, 1987, Kat.Nr. 39
- Niewöhner, Sultan, 1994, S. 90, Nr. 58
- Ricke, Reflex 1995, S. 41, Kat.Nr. 54
- AK GLASpekte, Düsseldorf 2009, S. 14f. mit Abb. [Achtung: hier falsche Biographie von Yoshi Yamauchi]
Collections
Institution
Kunstpalast
Department
Kunstpalast - Glassammlung