Object numberLP 1978-44
Stangenglas mit Fadendekor
Titel"Stangenglas" (pole glass) with threaded decoration
NameStangenglas
Ausführung
Unbekannt
ProvenienzDauerleihgabe
Freunde des Kunstpalastes
Dateca. 1500–1550
MediumEntfärbtes (grüngelblich getöntes) und dunkelblaues Glas, in feinrippigem Model optisch geblasen, Fadendekor.
ReignRenaissance
Dimensions(H x D): 23,1 × 8 cm
DescriptionFuß und Mündung wie Inv.-Nr. LP 2010-143. Applizierter, zu großen Teilen freiplastischer dunkelblauer FadendekorNotes
- Bisher waren nur Bruchstücke derartiger Gläser bekannt. Die Datierung stützt sich auf sicherer bestimmbare andere Gefäßtypen mit ähnlich frei angesetzem Fadendekor.
- Während des Mittelalters und der Renaissance entstammte die Produktion von Trinkgläsern in Mitteleuropa zum überwiegenden Teil aus Waldglashütten. Wie der Name sagt, befanden sich diese in den Wäldern, bedienten sich der Holzvorräte und wechselten oftmals ihren Standort.
Die Tradition der geradwandigen Stangengläser hat sich in der Kölner Stange und dem Düsseldorfer Altbierglas bis heute gehalten. Schon im 16. und 17. Jahrhundert waren hohe Stangengläser für den Bierkonsum von den Niederlanden bis nach Ostpreußen gebräuchlich, wie entsprechende Ausgrabungen und die niederländische Genre- und Stillebenmalerei bezeugen. Die Gläser wurden in großen Zahlen für den täglichen Gebrauch vornehmlich wohl in Deutschland hergestellt, sind aber nur in ganz wenigen Exemplaren intakt erhalten geblieben. Kaum je wurde mit der Dekoration solcher Gläser ein Aufwand betrieben. Fragmente von Gläsern mit freiplastisch aufgelegtem Fadennetz sind u.a. in Göttingen und Worms, sowie in den Niederlanden – Dordrecht und Rotterdam – gefunden worden.
Klassifikation(en)
Entstehungsort
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast, Düsseldorf
Bibliography Text- Baumgartner/Krueger, Mittelalter, 1988, Kat.Nr. 508- Ricke, Reflex 1995, S. 61, Kat.Nr. 99
Vgl. Harold E. Henkes, Glas zonder Glans. Vijf eeuwen gebruiksglas uit de bodem van de Lage Landen 1300 - 1800 (= Rotterdam Papers 9), Rotterdam 1994, S. 80-82.
Collections
Institution
Kunstpalast
Department
Kunstpalast - Glassammlung
MarkingsUnbezeichnet
ca. 1800–1825