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Johann Josef Mildner (Ausführung), Zwischengoldglas-Becher mit Porträt des Heribert von Farkas, 1795
Zwischengoldglas-Becher mit Porträt des Heribert von Farkas
Zwischengoldglas-Becher mit Porträt des Heribert von Farkas
Foto: Kunstpalast, Düsseldorf
Object numberP 1940-170

Zwischengoldglas-Becher mit Porträt des Heribert von Farkas

TitelGold sandwich glass with portrait of Heribert de Farkas
NamePorträtbecher
Ausführung (Kaltenberg (Studená) 1765–1808 Gutenbrunn)
Provenienz (Shanghai 1887–1972 Bremen)
Date1795
MediumEntfärbtes Kristallglas, formgeblasen, Zwischenschichtdekor
ReignKlassizismus
Dimensions(H x D): 10,5 × 7,4 cm
DescriptionDarstellung des "Heribert noble de Farkas" (Inschrift auf dem Boden innen). Inschrift unter dem Boden: "Es lebe der Kaiser, mein Mädchen und ich, der Kaiser für alle, mein Mädchen für mich; ich aber für beide, dem Kaiser zum Dienste, dem Mädchen zur Freude. Verfertiget zu Gutenbrunn, am Rande des grossen Weinspergerwaldes."
Zur Technik: Zwei ineinander gefügte Becher, der äußere mit gesondert eingesetztem Boden. Die Außenseite des inneren Bechers vergoldet, die Innenseite des äußeren Bechers vergoldet, radiert und mit rotem Lack hinterlegt. In den äußeren Becher eingesetztes, von der Innenseite her gesondert goldradiertes und bemaltes Porträtmedaillon. Boden des Innenbechers vergoldet mit radierter Inschrift "Heribert noble de Farcis" mit Rotlack hinterlegt.
Unter der eingesetzten Bodenplatte goldradierte Inschrift:
"Es lebe der Kaiser, mein Mädchen und ich, der Kaiser für alle, mein Mädchen für mich; ich aber für beide, dem Kaiser zum Dienste, dem Mädchen zur Freude. Verfertigt in Gutenbrunn, am Rande des großen Weinspergerwaldes."
Notes
  • Der Becher zeigt das Portrait eines ungarischen Adligen, „Heribert noble de Farkas“, und trägt unter dem Boden den Spruch: „Es lebe der Kaiser, mein Mädchen und ich, der Kaiser für alle, mein Mädchen für mich; ich aber für beide, dem Kaiser zum Dienste, dem Mädchen zur Freude“. Der Aufwand, der in die Herstellung dieses Bechers ging, ist außerordentlich. Zwei dünnwandige Rohlinge mussten passgenau verfertigt, vergoldet, verziert und lackiert werden. Zudem hat der Künstler aus dem äußeren Becher ein Oval herausgeschliffen und ein in der Becherkrümmung genau passendes Medaillon mit dem Portrait eingesetzt.

    Johann Josef Mildner stammte aus Nordböhmen, wirkte aber seit spätestens 1787 bis zu seinem Tode im niederösterreichischen Gutenbrunn, wo eine Glashütte bestand. Mildners Vater und Brüder waren ebenfalls in Gutenbrunn als Glasschleifer (und Tischler) tätig und mögen ihn darin unterstützt haben, die Technik der nordböhmischen Zwischengoldgläser auf die künstlerische Spitze zu treiben.




    Heribert von Farkas (gefallen 1799) ist erwähnt in Ludwig Rona, Geschichte des k.u k. Infanterie-Regimentes Adolf Großherzog von Luxemburg, Herzog zu Nassau Nr. 15 : 1701–1901, Prag: Verlag des Regimentes, 1901, S. 96, 351–352 und 372. Er trat 1795 in das k.u. k. Infanterie-Regiment Nr. 15 ein und befehligte als Leutnant eine Avantgarde aus 40 ausgewählten Leuten. Bei einem Angriff gegen die Franzosen in Schwaben am 1. Januar 1797 bezeugten zwei Tapferkeits-Zeugnisse sein „überaus verdienstvolles Benehmen“.
  • Technisch einer der aufwendigsten unter den erhaltenen Mildner-Gläsern, die in der Regel nur in den einfachen Becher eingearbeitete Medaillons und Randbordüren oder Fußringe aufweisen. Auch die Porträtmalerei zeigt Mildner auf dem Höhepunkt seiner Möglichkeiten.
Entstehungsort (englisch)Gutenbrunn, Austria
EntstehungsortGutenbrunn, Österreich
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast, Düsseldorf
Bibliography Text- Jantzen, Deutsches Glas aus fünf Jahrhunderten, 1960, S. 44, Nr. 129, Tafel 62.
- Heinemeyer 1966, Nr. 430.
- Saldern, Alte Gläser, 1968, Nr. 37.
- Ricke 1979, S. 55.
- Ricke, Reflex der Jahrhunderte, 1995, S. 111, Nr. 175.
Institution Kunstpalast
MarkingsAm Bodenrand in Gold geritzt: "Mildner fec[it] à Gutenbrunn. 1795".
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