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Elise Crola (Künstler*in), Blick durch ein Fenster der Ruine Schreckenstein auf die Elbe, 1840
Blick durch ein Fenster der Ruine Schreckenstein auf die Elbe
Blick durch ein Fenster der Ruine Schreckenstein auf die Elbe
Foto: Kunstpalast - Horst Kolberg
Object numberK 1953-109

Blick durch ein Fenster der Ruine Schreckenstein auf die Elbe

TitelView through a window of the ruin Schreckenstein on the river Elbe
NameZeichnung
Künstler*in (DE, 1809 - 1878)
Date1840
MediumBleistift, Aquarell
DimensionsBlattmaß: 35,2 × 23,1 cm
DescriptionElisabeth Concordia Crola wurde als Tochter eines Bankiers in Berlin geboren; da eine eigenständige Berufstätigkeit sich zu dieser Zeit für Frauen aus gutbürgerlichem Haus nicht schickte, erhielt sie trotz ihrer seltenen Begabung zunächst keine künstlerische Ausbildung. Sie erfuhr jedoch rege Förderung durch viele Künstler und der befreundete Johann Gottfried Schadow riet den Eltern schließlich zum künstlerischen Unterricht der Tochter an. Diese begann zunächst mit der Figurenmalerei und wandte sich dann, nachdem sie 1840 den Maler Georg Heinrich Crola geheiratet hatte, ganz dem Landschaftszeichnen- und malen, aber auch dem Modellieren zu.

Crola greift in Ruine Schreckenstein das zu der Zeit beliebte Motiv der gotischen Kirchenruine auf. Die Elblandschaft am Schreckenstein in Tschechien bot ihr und einigen anderen Künstlern eine Alternative zu dem für sie unerreichbaren Italien und zeigte sich von ganz ähnlicher Schönheit.

Zu sehen ist ein brüchiger, gotischer Spitzbogen, der den Blick auf das sonnendurchflutete Elbtal und die in Aussig gelegene Ferdinandshöhe gegenüber freigibt. Auch der mit dem Künstlerehepaar Crola befreundete Carl Gustav Carus bildete ähnliche Naturausschnitte ab. Im Gegensatz zu den Ruinen-Darstellungen von Carus, Oehme oder Blechen in winterlicher Schauerromantik, zeichnet sich Crolas Ansicht durch eine sommerlich-luftige Atmosphäre und Freude am Detail aus. Die Abbildung wird in ihren kleinsten Unebenheiten des bröckelnden Gesteins und Schilderung der Umgebung von Realismus bestimmt. Die unausgefüllten Randpartien lassen erkennen, dass es sich um eine Studie handelt.

GL
ClassificationsGrafik - Zeichnung
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast - Horst Kolberg
Exhibition History08.10.2021 - 09.01.2022
Leipzig, Museum der bildenden Künste: Caspar David Friedrich und die Düsseldorfer Romantiker

15.10.2020 - 24.05.2021
Düsseldorf, Kunstpalast: Caspar David Friedrich und die Düsseldorfer Romantiker

13.05.2015 - 23.08.2015
Waiblingen, Galerie Stihl: Spiegel der Seele

17.12.2012 - 31.03.2013
Madrid, Museo Nacioal del Romanticismo: Espejos del alma. Paisaje romantic alemán

Bibliography TextCaspar David Friedrich und die Düsseldorfer Romantiker, Ausst.-Kat. Düsseldorf/Leipzig, Dresden 2020, Kat. 36, S. 82

Angesichts der Natur. Positionen der Landschaft in Malerei und Zeichnung zwischen 1780 und 1850, Düsseldorf 1995, S. 70, S. 137f.

Los Espejos del Alma. Paisaje alemán en el romanticismo, Ausst.-Kat. Museo Nacional del Romanticismo, 2012, Kat. 8
Institution Kunstpalast
MarkingsWZ: J. Wathman, Turkey Mill
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