Object numberHHI.2016.G.1001.759
Korrespondenz von Bertha von Suttner an Wilhelm Dworaczek
Absender*in
Bertha von Suttner
(AT, 1843 - 1914)
Empfänger*in
Wilhelm Dworaczek
(AT, 1873 - 1916)
Date1892
DescriptionTranskription:27/10 92
Geehrter Herr.
Den Artikel habe ich erhalten und – etwas gekürzt –
zur Druckerei geschickt; ob er noch Unter(kommen) in No. 11
findet hängt vom Verleger ab.
Es bildet sich in Berlin eine grosse Friedensg(ruppe)
wie die Wiener, mit angesehenen Männern an der Spitze;
die ‚Splitter’ müssen meiner Ansicht nach – um
nicht versplittert zu wirken sich nur aus
solchen recrutieren die gesellig zusammenkommen
und sich den grossen Gesellschaften anlehnen –
und müssen darauf verzichten, als ‚Friedensgesellschaften’
aufzutreten im gleichen Sinne wie die grossen
- denn das macht irre.
Die Novellette in der letzten No. vom
Sp. ist von meiner Nichte. Ich bin kinderlos.
Die Polemiken in der vorigen No. waren
sehr interessant und erfreulich. Ich habe
in der kommenden No. von D. W. N.*
ausführlich darauf hingewiesen.
Seien Sie mir herzlichst
gegrüßt!
Ihre ergebene
Bertha v. Suttner
*‚Die Waffen nieder!’, Monatsschrift zur Förderung der Friedens-Idee.
Bertha v. Suttner wurde 1905 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Dworaczek war 1891-92 Mitschüler Rilkes an der Handelsakademie Linz.
ClassificationsArchivalie - Korrespondenz
Curatorial Remarks1 eigenhändiger Brief mit Unterschrift
Institution
Heine-Institut und Schumann-Haus
Department
HH Schriftstellernachlässe