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Unbekannt (Ausführung), Hängelampe mit verschiedenfarbigen Ösen, wahrscheinlich 1000–1050
Hängelampe mit verschiedenfarbigen Ösen
Hängelampe mit verschiedenfarbigen Ösen
Foto: Kunstpalast, Düsseldorf
ObjektnummerP 1967-11

Hängelampe mit verschiedenfarbigen Ösen

TitelHanging lamp with multicoloured eyelets
ObjektbezeichnungLampe
Ausführung
Datierungwahrscheinlich 1000–1050
Material/TechnikEntfärbtes, blaues und violettes Glas, formgeblasen
EpocheIslam
Maße(H x D): 11 x 10,9 cm
BeschreibungBauchig, mit weit ausladendem Hals und Fuß. Neun frei aufgelegte Ösen für Hängeketten, alternierend in Farblos, Blau und Violett. Im Gefäßinnern röhrenförmige Dochthülse.
Kuratorische Hinweise
  • Häufig anzutreffender Lampentyp der 2. Hälfte des 1. Jahrtausends, von Crowfood-Harden "byzantinisch" benannt (Grace M. Crowfoot und D.B. Harden, Early Byzantine and Later Glass Lamps, Journal of Egyptian Archaeology XVII, 1931, Nr. 46 aus Saqqara). Vgl. auch Lamm, Mittelalterl. Gläser, 1929/30, Taf. 28. Während diese Lampen zumeist farblose Auflagen haben (siehe die folgenden Katalognummern), ist dieses, mit zweifarbigen Nuppen versehene Stück anscheinend unik. Weitere Vergleichsstücke aus entfärbtem Glas: Baghdad, Iraq Museum, (Inv. Nr. 28913); 2000 Jahre Glas, Ausst. Kat. Braunschweig, 1963, Nr. 75-77; Slg. Hans Cohn, Los Angeles; M.G.Lukens, Medieval Islamic Glass, Bull Metrop. Mus. of Art, New York, Febr. 1965, p. 201, Abb. 5-6. Zu verwandten Lampentypen gehören z.B. Stücke in der C. L. David Slg. Kopenhagen (JGS XI, 1969, p. 112, Nr. 19), im British Museum (Masterpieces, 1968, Nr. 149) und im Kunstgewerbemuseum Zürich (Billeter, Zürich, 1969, p. 46).
  • Mit den drei Henkelfarben (entfärbt, blau und violett) ein besonderes Exemplar eines gebräuchlichen Lampentyps, einem der Vorläufer der späteren, emailbemalten Moscheenampeln. Vgl. David Whitehouse, Islamic Glass in The Corning Museum of Glass, Bd. 2, Corning 2014, S. 90 f., Nr. 763: Sehr ähnliche, komplett entfärbte Lampe. Whitehouse verweist auf eine Lampe aus dem Serçe-Limanı-Schiffswrack, um 1025. Der Lampentyp mag aber eine zeitlang davor und einige Jahrhunderte danach noch in Gebrauch gewesen sein.
  • In den Farbappliken äußerst seltenes Exemplar der sassanidisch-frühislamischen Öllampen, die als Formtypus für die folgenden Jahrhunderte die Entwicklung bis hin zu den großformatigen Moscheeampeln des 14. Jahrhunderts bestimmten; für ein ähnliches, jedoch weniger farbiges Stück s. Saldern, Slg. Cohn, 1980, Kat. Nr. 176.
Klassifikation(en)
Entstehungsort
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast, Düsseldorf
Literatur/Quellen- Saldern, Antike u. Islam, 1974, Kat. Nr. 321
- Saldern, Alte Gläser, 1968, Nr. 13
- JGS X, 1968, p. 184, Nr. 27
- Ricke, Ausgewählte Werke, 1980, S. V-6
- Ricke, 2500 Jahre, 1987, Kat. Nr. 36
- Ricke, Glaskunst. Reflex der Jahrhunderte, 1995, S. 40, Nr. 52.
- Simone Walker, Schadenskatalog für Glasobjekte, hrsg. vom Restaurierungszentrum der Landeshauptstadt Düsseldorf, Düsseldorf 2014, Abb. S. 79.
Institution Kunstpalast
Stempel/ZeichenUnbezeichnet.
Schlaufenfadenbecher
Unbekannt
ca. 1250–1315
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Unbekannt
3.–4. Jahrhundert n. Chr.
Fadenglas-Vase
Andries Dirk Copier
1981
Mosaikglas-Teller
Unbekannt
27 v. Chr.–100 n. Chr. (frühe römische Kaiserzeit), oder ca. 200 v. Chr.
Mosaikglas-Bechervase
Unbekannt
2. Hälfte 20. Jahrhundert
"Majakka"
Oiva Toikka
1964
Kanne
Unbekannt
8.–10. Jahrhundert
Flasche
Unbekannt
Vermutlich 6.–8. Jahrhundert n. Chr.
Vasenensemble "Bambu"
Laura Diaz de Santillana
1996
Henkelkanne
Unbekannt
4.–5. Jahrhundert
Kanne
Unbekannt
2.–3. Jahrhundert n. Chr.
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