ObjektnummerKA (FP) 6923
Jüngling mit Schwert und Flöte
Titel InventarAktstudie
ObjektbezeichnungZeichnung
Künstler*in
Francesco Salviati
, Kreis (IT, 1510 - 1563)
Provenienz
Lambert Krahe
(DE, 1712 - 1790)
DatierungMitte 16. Jahrhundert
Material/TechnikFeder in Braun
MaßeBlattmaß: 28,3 x 18,4 cm
BeschreibungDer frontal vor dem Betrachter stehende, bis auf seine Sandalen nackte Jüngling stützt sich mit seiner rechten Hand auf einem Schwert ab, während er in der linken Hand eine Flöte hält. Die schlanke und stark gelängte Gestalt verkörpert das Ideal des Manierismus, das sich als eine "figura serpentinata" zeigt. Sparsame zeichnerische Mittel kommen dabei zum Einsatz, die vorwiegend aus feinstrichelnden, kurzen Parallelschraffen bestehen, welche die Schatten markieren und ebenso die Binnenstruktur des Körpers modellieren. Eine durchlaufende Umrisslinie begrenzt dann schnell die sparsame Schattenbildung.Francesco Salviati bevorzugte es, seine Figuren im reinen Profil darzustellen, auch verlieh er seinen bewegten Figuren gerne jenen Schwung, der an den Buchstaben S denken lässt. Man vergleiche hierzu die Gestalt des Soldaten rechts auf dem Fresko mit dem "Martyrium des hl. Laurentius" in der Cappella detta del Pallio im Palazzo della Cancelleria, Rom.
Die ein wenig zögerliche Umrisslinie, die das Profil des Gesichtes umfährt und dann auch bei der Formulierung des Haares erkennbar ist, lässt auf einen Kopisten schließen, der sich einer Erfindung des Salviati oder der eines Künstlers aus dessen Umfeld bedient hat.
(Sonja Brink 2017)
KlassifikationGrafik - Zeichnung
Portal-Technikdrawing and drawing techniques
Copyright DigitalisatFoto: Horst Kolberg
Literatur/QuellenSonja Brink, Idea et Inventio. Italienische Zeichnungen des 15. und 16. Jahrhunderts aus der Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf am Museum Kunstpalast, 2 Bde., Petersberg 2017, Bd. 2, Kat. 314.Institution
Kunstpalast
Eigentümer/DanksagungKunstpalast; Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf
ProvenienzLambert Krahe (1712-1790)
Stempel/Zeichenu.l. L. 2309 "Status Montium"
Unbekannt
10. Jahrhundert, vielleicht auch 8./9. Jahrhundert
14./15. Jahrhundert