Skip to main content
Unbekannt (Künstler*in), Herkules mit der Keule und dem Löwenfell, 2. Hälfte 16. Jahrhundert
Herkules mit der Keule und dem Löwenfell
Herkules mit der Keule und dem Löwenfell
Foto: Horst Kolberg
ObjektnummerKA (FP) 6458

Herkules mit der Keule und dem Löwenfell

Titel InventarHercules
ObjektbezeichnungZeichnung
Künstler*in
Künstler*in (IT, 1492 - 1546)
Provenienz (DE, 1712 - 1790)
Datierung2. Hälfte 16. Jahrhundert
Material/TechnikFeder in Braun, braun laviert, mit Deckweiß gehöht, auf braunem Papier
MaßeBlattmaß: 16,2 x 10,9 cm
BeschreibungSein Haupt im scharfen Profil ausgerichtet, zeigt sich der stehende Herkules mit geschulterter Keule, während sein kraftstrotzender Körper mit einer leichten Drehung zum Betrachter gewendet ist. Seine linke Faust ergreift den getöteten Löwen. Locker über dem Arme hängend, um den sich Teile des Löwenfells gewickelt haben, gleitet das Mähnenhaupt wie eine längliche Maske abwärts. Der antike Tugendheld steht vor neutralem Hintergrund, auch die Bodenplatte fehlt. Sorgfältig versah der Zeichner die Figur mit einer festen Umrisslinie, die Binnenzeichnung wurde mit fein strichelnden Linien gefüllt. Das eingefärbte Papier und die Deckweißhöhung geben der Gestalt ein malerisches Aussehen. Dennoch wird deutlich, dass sich der Zeichner an ein Vorbild gehalten hat.
Tatsächlich ist die vorliegende Kopie einer Erfindung Giulio Romanos nahe. Das Werk Giulios kam in der Sala delle Aquile im Palazzo Te, Mantua, zwischen 1527 und 1528 zur Ausführung. Es schmückt dort eines der hochovalen Stuckreliefs. Vermutlich ließ sich auch dieser Künstler von einem noch älteren Werk inspirieren, das heute im Museo Capitolino, Rom, bewahrt wird. Das antike Relief zeigt Herkules in Schrittstellung und ist seitenverkehrt ausgeführt.
Adamo Scultori, in Mantua um 1530 geboren und 1587 in Rom verstorben, übernahm die Gestalt für einen Kupferstich. Jedoch modifiziert der Stecher das für Giulio Romano typische Motiv, bei dem die Zehen der Figuren den Boden nur leicht berühren, wie dies auch bei der in Düsseldorf bewahrten Zeichnung mit der Figur des Vulkan studiert werden kann. Gleichwohl erkennt man die Herkulesfigur der Zeichnung wieder.
SB
KlassifikationGrafik - Zeichnung
Copyright DigitalisatFoto: Horst Kolberg
Literatur/QuellenSonja Brink, Idea et Inventio. Italienische Zeichnungen des 15. und 16. Jahrhunderts aus der Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf am Museum Kunstpalast, 2 Bde., Petersberg 2017, Bd. 2, Kat. 301.
Institution Kunstpalast
Eigentümer/DanksagungKunstpalast; Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf
ProvenienzLambert Krahe (1712-1790)
Schwebende Amorinen
Giulio Romano
1530er Jahre
Kandelaber mit Akanthusschmuck
Unbekannt
2. Hälfte 16. Jahrhundert
Die Figur des Vulkan
Giulio Romano
16. Jahrhundert
Jupiter und Io
Unbekannt
16. Jahrhundert
Einem Paar (Amor und Psyche?) wird gehuldigt
Unbekannt
2. Hälfte 16. Jahrhundert
Apollo und die Reigen tanzenden Musen
Giulio Romano
1. Hälfte 16. Jahrhundert
Architektur
Ippolito Andreasi
2. Hälfte 16. Jahrhundert
Der Tanz
Leon Davent
um 1540–1543
Fries mit Kampfszene
Unbekannt
16. Jahrhundert
Die Klage der Malerei
Federico Zuccari
vor 1579
Schale mit Weinlaubranken
Unbekannt
16. Jahrhundert
Helena und Paris als Liebespaar
Giulio Romano
16. Jahrhundert
Bei Teilen der auf d:kult online zugänglich gemachten Objekte handelt es sich um historische Dokumente, die verletzende Sprache, herabwürdigende und diskriminierende Begriffe und Botschaften enthalten können. Die Institutionen des Verbundes tragen die Verantwortung für die auf der Sammlungsplattform d:kult online gezeigten Inhalte und sind bemüht um einen sensiblen Umgang mit den online präsentierten Inhalten. Ich stimme zu