Objekte von: Frans Greenwood
Händler, Dichter, Naturforscher und Glasgraveur in Rotterdam und Dordrecht, Niederlande.
Geboren in Rotterdam, Sohn des englischen Händlers Francis Greenewood und der Anna geb. Glover. Ausbildung zum Händler, nebenbei Dichter mit Veröffentlichtungen 1704, 1719, 1733 und 1760 und Naturforscher. Heirat mit Maria van den Holaert (gest. 1711) in Delft 1706, 1726 Umzug nach Dordrecht, dort Mitglied in der Hl. Lukasgilde. Freundschaft mit Aart Schouman, dem Maler und Studienkollegen seines Sohnes Kornelis.
Die Initiative zur Glasverzierung könnte von François Crama (1673-1718), dem Kalligraph in Leiden ausgegangen sein. Greenwood begann mit dem Diamantreißen von Weingläsern um 1718 und ging auf das Stippen (eine Punktierung der Glasoberfläche mit dem Diamantstift) über, das er vermutlich erfand bzw. von der Technik der Schattierung wissenschaftlicher Bleistiftstudien in die Glaskunst übernahm. Fast 50 Gläser, nahezu sämtlich signiert, sind von ihm bekannt; viele zeigen anhand ihrer Widmungen, dass er als Amateur seine Werke verschenkte. Greenwood beeinflusste eine Reihe weiterer Amateure in der Glasbearbeitung, insbesondere Aert Schouman (1710–1792), Jacobus van den Blijk (1736–1814) und Gillis Hendricus Hoolaart (1731–1816), möglicherweise auch David Wolff (1732–1798).