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Objekte von: Ernst Dronke

Künstler*inneninfo
Ernst Dronke17.8.1822 - 3.2.1891

Ernst Dronke wurde am 17. August 1822 in Koblenz geboren, er starb am 2. November 1891 in Liverpool.

Nach dem Abitur am königlichen Gymnasium in Koblenz studierte Dronke Jura in Bonn (1839-1842), Philipps-Universität in Marburg (1842-1843) und Berlin (1843-1844). Nach der Promotion arbeitete er als Journalist in Berlin, wurde allerdings 1845 wegen seiner kommunistischen Tendenz ausgewiesen (vgl. sein Buch "Polizei-Geschichten"). In seiner 1846 veröffentlichten Sozialreportage "Berlin" stellte er die gesellschaftliche Lage der Großstadt in Zeiten der forcierten Industrialisierung dar. Wegen dieser Publikation wurde Dronke zu zwei Jahren Festungshaft in Wesel verurteilt. In den Wirren der Revolution 1848 gelang ihm die Flucht nach Brüssel. Dort machte er die Bekanntschaft von Friedrich Engels, später von Karl Marx. Während der Revolution war er Emissär des "Bundes der Kommunisten" und Redaktionsmitglied der "Neuen Rheinischen Zeitung". 1849 bis 1851 lebte er in Paris und ging dann nach England, wo er sich zunehmend aus Politik und Literatur zurückzog, was zur Entfremdung von Marx und Engels führte. 1857 machte Dronke sich als Kaufmann selbständig und ab 1860 übernahm er die Vertretung einer Kupferminengesellschaft.

Werke

Armsünder-Stimmen. 12 Lieder. Altenburg 1846

Polizei-Geschichten. Leipzig 1846

Aus dem Volk. Frankfurt a. M. 1846

Die Maikönigin. Ein Volksleben am Rhein. Leipzig 1846

Berlin. 2 Bde. Frankfurt a. M. 1846

Polizei-Geschichten. Neue, ill. Ausgabe. Leipzig u. a. 1850

Die Maikönigin. Ein Volksleben am Rhein. Leipzig und Meißen 1850

Ausgaben

Berlin. Gekürzte Fassung mit einem Nachwort von Karl Obermann, Berlin 1953.

Polizei-Geschichten sowie der Prozess gegen denselben vor dem Zuchtpolizeigericht zu Koblenz (1847) Berlin o. J. [1979]

Aus dem Volk & Polizei-Geschichten (Hg. Bodo Rollka), Köln 1981

Berlin (Hg. Irina Hundt), Berlin 1987

Berlin. Gekürzter Nachdruck mit einem Nachwort von Rainer Nitsche, Darmstadt und Neuwied 1987

Literatur

DLL; Killy; DBE;

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Dronke_%28Schriftsteller%29

Lexikon sozialistischer deutscher Literatur. Von den Anfängen bis 1945. Monographisch-bibliographische Darstellungen. Leipzig 1964, S. 151-152

Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Biographisches Lexikon. Dietz Verlag, Berlin 1970, S. 98-99

W. Kurenbach: Studie über Ernst Dronke. In: Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung hrsg. von Carl Grünberg Bd. 15, Frankfurt/M. 1930, S. 220-237

Hans-Jürgen Singer: Ernst Dronke - Einblicke in sein Leben und Werk. Görres, Koblenz 1986

Irina Hundt: Ernst Dronke. Schriftsteller und Kommunist. In: Männer der Revolution von 1848. Band II. Hrsg. von Helmuth Bleiber, Walter Schmidt und Rolf Weber. Akademie-Verlag, Berlin 1987, S. 85-114

Alphonso Frost jr.: Ernst Dronke - His Life and His Works. Peter Lang, Bern/New York/Frankfurt/Paris 1989

Hans-Jürgen Singer: Ernst Dronke - Vormärzliterat, Frühsozialist, Kaufmann. In: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte. 33. Jahrgang, S. 439 ff., Koblenz 2007

Autor: Enno Stahl, Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf

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