Josef Klein
- Joseph Klein
- Josef Klein
1862 - 1927
GeschlechtMännlich
BerufSchauspieler
Dort debütierte er mit dem Part des Grafen Hammerstein und hatte schlagartig Erfolg. In den kommenden drei Jahren spielte Klein eine Fülle von zentralen Theaterrollen, etwa den Fiesko und den Jaromir. Er spielte aber auch in Volksstücken wie ¿Die Überzähligen¿, ¿Der Mann ohne Vorurteil¿ und ¿Ehre¿. Anschließend wechselte Klein ans Carltheater, wo er am 15. September 1897 seinen Einstand in dem Lustspiel ¿Die Kinder der Exzellenz¿ gab. 1899 verließ Klein Wien wieder und übersiedelte nach München, um an den Vereinigten Theatern aufzutreten. Am dortigen Schauspielhaus gelang ihm der Durchbruch in Deutschland, als man ihn beispielsweise den Fuhrmann Henschel im gleichnamigen Hauptmann-Stück, den Krebs in Georg Hirschfelds Drama ¿Agnes Jordan¿ und den Ekdal in Ibsens Die Wildente spielen ließ. Auch am Gärtnerplatztheater feierte Klein zur Jahrhundertwende einige Erfolge, so etwa in Cyrano de Bergerac, der Tochter des Herrn Fabricius und Hauptmanns Webern, wo er den Moritz Jäger verkörperte.
Im Jahre 1900 traf Josef Klein in Berlin ein. Hier wurde er Ensemblemitglied des Lessingtheaters. Seinen Einstand dort gab er erneut in einem Ibsen-Stück: als Hellmer in Nora oder Ein Puppenheim. Im Anschluss daran konnte man ihn u. a. als Orlando in ¿Die Zwillingsschwester¿ und als Massimo in ¿Wie die Blätter¿ sehen.
Kurz nachdem Max Reinhardt das Kleine und das Neue Theater gegründet bzw. aufgebaut hatte, wechselte Klein dorthin. Klein spielte auch dort die ganze Palette tragender Rollen. Bis er Mitte des Jahrzehnts an das Schauspielhaus Düsseldorf von Louise Dumont ging, hatte er bereits so zentrale Theaterfiguren wie den Othello, den Petruchio, den Pfarrer von Kirchfeld (im gleichnamigen Anzengruber-Stück), den Karl Moor, den Uriel Acosta, den Satin in Nachtasyl und den Präsidenten in Kabale und Liebe gespielt. Nach seiner Düsseldorfer Zeit band sich Klein nicht mehr fest an ein Ensemble, sondern ging viele Jahre als freischaffender Künstler auf Gastspielreisen. Erst 1926 kehrte Klein endgültig nach Berlin zurück.
Es war Max Reinhardt, der seinen Ensembledarsteller vor die Kamera holte. Josef Klein spielte 1912 und 1913 in zwei von Reinhardts ambitionierten Frühwerken nach Vorlagen Karl Vollmoellers, Das Mirakel (als König) und Eine venezianische Nacht (als Mestre Mangiabene). Inmitten des Ersten Weltkriegs begann Klein regelmäßig zu filmen, 1918/19 betätigte er sich kurzzeitig auch als Regisseur. Joe May, der Klein in seinem Monumentalspektakel Veritas vincit besetzt hatte, ließ ihn 1919 zwei Episoden seines wuchtigen Abenteuermehrteilers Die Herrin der Welt inszenieren. Auch in dem Anna-Boleyn-Film des Reinhardt-Schülers Ernst Lubitsch übernahm Klein eine kleine Rolle.
Quelle und weiterführende Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Klein_%28Schauspieler%29 [Stand: Juni 2017]
GND-Nummer116228350
Nationalität: tschechisch
Prag 1936‒2011 Brünn
Nationalität: CZE
CZE, 1914 - 1997
Nationalität: DE
DE, 1934 - 2015
Nationalität: AT
AT, 1897 - 1957