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Bruno Goller

Andere Namen
  • Bruno Goller
1901 - 1998
GeschlechtMännlich
BerufMaler
Biographie Junges Rheinland

  • Bruno Goller wird am 5. November 1901 in Gummersbach geboren. Nach dem Besuch der Oberrealschule hilft er ab 1916 im Putzmachergeschäft seiner Mutter aus und beginnt kurzzeitig eine Schlosserlehre. Zur gleichen Zeit entstehen Gollers erste autodidaktische Malversuche. Zwischen 1919 und 1922 ist Goller Schüler des Düsseldorfer Landschaftsmalers Julius Jungheim. Ab 1920 hat er Ateliers in Düsseldorf und Gummersbach. 1922 stellt Goller erstmals eines seiner Werke bei der „Großen Kunstausstellung Düsseldorf" aus, das auch verkauft wird. Im selben Jahr sieht er auf der vom Jungen Rheinland veranstalteten „I. Internationalen Kunstausstellung Düsseldorf" im Kaufhaus Tietz zum ersten Mal Werke der modernen Franzosen Braque, Picasso und Matisse, die ihn nachhaltig beeindrucken. Goller besucht in der Folge regelmäßig Ausstellungen in den Galerien von Alfred Flechtheim und Johanna Ey. Nach einer längeren Italienreise 1924/25 nimmt Goller 1927 zum ersten Mal selbst an einer Ausstellung des Jungen Rheinland teil. Er wird Mitglied der Künstlervereinigung und zieht vollständig nach Düsseldorf. 1928 schließt sich Goller der Rheinischen Sezession an, 1930 wird er auch Mitglied der Rheingruppe. Bis 1933 nimmt er an mindestens sechs Ausstellungen der genannten Vereinigungen teil. 1930 ist Goller zudem auf der Wanderausstellung der Sammlung Ey vertreten. Die Galerie von Johanna Ey bleibt bis 1933 die einzige Galerie, die mit Bildern des Künstlers handelt.

    Im August 1933 heiratet Bruno Goller Elisabeth Nipshagen. Die finanzielle Situation des Ehepaares ist angespannt, da Goller nach der Schließung der Galerie Ey kaum noch Bilder verkaufen kann. 1936 veranstaltet die Galerie Rudolf Stocker in Düsseldorf die erste umfassende Einzelausstellung Gollers, bei der jedoch kein einziges Bild verkauft wird. Unter dem Druck der Nationalsozialisten zieht sich der Maler schließlich mehr und mehr zurück. 1940 wird Goller zum Kriegsdienst eingezogen. Bei einem Luftangriff auf Düsseldorf wird Pfingsten 1943 Gollers Atelier mit fast allen dort lagernden Bildern zerstört. Während eines Lazarettaufenthalts in Regensburg gerät Goller 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Im September desselben Jahres kann er nach Düsseldorf zurückkehren.

    Zurück in Düsseldorf nimmt Goller seine künstlerische Arbeit wieder auf. 1946 wird er Mitglied der wiedergegründeten Rheinischen Sezession, 1949 schließt er sich der Neuen Rheinischen Sezession an. Ebenfalls 1949 wird er als Professor an die Düsseldorfer Kunstakademie berufen, wo er zunächst eine der Grundklassen leitet. Von 1953 bis 1964 leitet Goller eine der Malereiklassen. Zu seinen Schülern gehören u.a. Konrad Kalpheck und Blinky Palermo. 1958 organisiert Werner Schmalenbach eine erste Retrospektive mit 77 Arbeiten Gollers in der Kestner-Gesellschaft Hannover. 1965 erhält Goller den Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. 1967 wird er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und erhält das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bunderepublik Deutschland. 1984 wird er Ehrenmitglied der Kunstakademie Düsseldorf.

    Bruno Goller stirbt am 29. Januar 1998 in Düsseldorf.


    Ausstellungen (DJR/RS/RG):


    DJR 1927, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1927 (Kat.-Nr. 53-56)

    DJR 1928, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1928 (Kat.-Nr. 54-57)

    RS 1929, Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 04. Mai – 30. Juni 1929 (Kat.-Nr. 89-90)

    RS 1930, Austausch-Ausstellung mit der Berliner Sezession in den Räumen der Berliner Se-zession, Tiergartenstraße, Berlin, März und April 1930 (Kat.-Nr. 29-30)

    RG 1930, Jahresausstellung Rheingruppe, Kunsthalle Düsseldorf, September 1930 (Kat.-Nr. 24-27)

    RG 1932, Kunstausstellung Rheingruppe, Palais Schaurte Düsseldorf, 12. Mai – 12. Juli 1932 (Kat.-Nr. 39-43)


    Literatur:


    Bruno Goller – Retrospektive zum hundertsten Geburtstag, Ausst.-Kat. Museum Haus Lange und Haus Esters, Krefeld/ Kunstmuseum Winterthur, hg. v. Martin Hentschel, Bielefeld 2001.

    Bruno Goller – Werke aus sechs Jahrzehnten, Ausst.-Kat. Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf [Ausstellung: Jörn Merkert], Düsseldorf 1986
SterbeortDüsseldorf
GeburtsortGummersbach
GeburtsortGummersbach
Preise/EhrungenCornelius-Preis
GND-Nummer118540572