Artur Erdle

Andere Namen

Artur Erdle
Arthur Erdle

DE, 1889 - 1961

GeschlechtMännlich

BerufMaler

Biographie Junges Rheinland

Artur Erdle wird am 24. Mai 1889 in Köln geboren. Nach der Schulzeit erhält er ab 1911 zunächst privaten Malunterricht in seiner Heimatstadt Köln, bevor er von 1912 bis 1918 an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert, wo unter anderem Willy Spatz und Carl Ederer zu seinen Lehrern gehören. 1914 wird Erdle zum Kriegsdienst eingezogen, wodurch seine Ausbildung zeitweilig unterbrochen wird.
Nach dem Ersten Weltkrieg bewegt sich Erdle im Umkreis der Düsseldorfer Kunsthändlerin Johanna Ey und ist mit Otto Dix, Max Ernst und Gert Wollheim befreundet. 1919 gehört Erdle zu den Gründungsmitgliedern des Jungen Rheinland. Er nimmt zwischen 1919 und 1922 mit Ausnahme der Frühjahrsausstellung der Gruppe in Nürnberg im Februar 1921 an sämtlichen Ausstellungen der Vereinigung teil. 1919 zeigt Erdle zudem zwei Werke bei der Kunstausstellung der Kriegsteilnehmer Düsseldorfs in der Städtischen Kunsthalle. 1923 schießt sich Erdle der Rheingruppe an. 1926 ist er als Mitglied der Rheingruppe auf der „Großen Düsseldorfer Kunstausstellung" vertreten. 1927 und 1928 stellt er nochmals mit dem Jungen Rheinland aus. 1931 nimmt er schließlich an der Jahresschau der Rheinischen Sezession teil, der er bereits seit ihrer Gründung 1928 angehört. 1932 nimmt er als Mitglied der Rheinischen Sezession an der Düsseldorf-Münchener Kunstausstellung im Düsseldorfer Kunstpalast teil. 1928 erhält Erdle den „Großen Preis der Banken Düsseldorfs", 1929 den „Albrecht-Dürer-Preis" der Stadt Nürnberg.
In der Zeit des Nationalsozialismus gilt Erdle als „entartet". Obwohl es ihm dennoch gelingt, weiterhin an einzelnen Ausstellungen teilzunehmen, werden 1937 fünfzehn Werke Erdles aus öffentlichen Sammlungen beschlagnahmt. Bei einem Luftangriff auf Düsseldorf wird 1943 sein Wohnhaus samt Atelier zerstört. Erdle zieht sich daraufhin nach Robertville im heutigen Belgien zurück. Nach 1945 lebt Erdle wieder in Düsseldorf und kann erneut in der Rheinischen Kunstszene Fuß fassen. 1948 verleiht ihm die Stadt Düsseldorf den Cornelius-Preis.
Artur Erdle stirbt am 1. Januar 1961 in Düsseldorf
Ausstellungen (DJR):
Kunstausstellung der Kriegsteilnehmer Düsseldorfs, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 13. April – 11. Mai 1919 (Kat.-Nr. 95-96)
DJR 1919, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 22. Juni – 20. Juli 1919 (Kat.-Nr. 109-110)
Erste Wanderausstellung DJR, Ruhmeshalle Barmen, 02. – 30. November 1919 (Kat.-Nr. 35)
Zweite Wanderausstellung DJR, Kunstmuseum Essen, 20. Januar – 20. Februar 1920 (Kat.-Nr. 35)
DJR auf der Großen Kunstausstellung Düsseldorf 1920, Städtischer Kunstpalast Düsseldorf, 15. Mai – 03. Oktober 1920 (Kat.-Nr. 310-311)
DJR 1921, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 27. Februar – 29. März 1921 (Kat.-Nr. 94-98)
I. Internationale Kunstausstellung Düsseldorf im Hause Leonhard Tietz, 28. Mai – 03. Juli 1922 (Kat.-Nr. 85-86)
DJR auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1922, Landesausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof, 20. Mai – 17. September 1922 (Kat.-Nr. 1083-1086)
Große Düsseldorfer Kunstausstellung 1924, Messepalast Köln, 19. Juli bis Ende August 1924 (Kat.-Nr. 189-196)
RG auf der Großen Düsseldorfer Kunstausstellung 1926, Städtischer Kunstpalast, 08. Mai bis Anfang Oktober 1926 (Kat.-Nr. 107-109)
DJR 1927, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1927 (Kat-Nr. 20-22; als Gast teilgenommen)
DJR 1928, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1928 (Kat.-Nr. 30-37)
RS 1931, Jahresschau, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Mai und Juni 1931 (Kat.-Nr. 23-25)
RS 1932, RS auf der Düsseldorf-Münchener Kunstausstellung, Kunstpalast Düsseldorf, 14. Mai – 31. August 1932 (Kat.-Nr. 311-313)
Literatur:
Borovička, Jaroslav (Red.), Arthur Erdle (1889-1961). Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Ausst.-Kat. Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Düsseldorf 1970