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Jean Paul Schmitz

Andere Namen
  • Jean Paul Schmitz
  • Jean-Paul Schmitz
DE, 1899 - 1970
GeschlechtMännlich
BerufMaler
Biographie Junges Rheinland
  • Jean Paul Schmitz wird am 4. März 1899 in Wesseling bei Köln als viertes von sechs Kindern einer Kaufmannsfamilie geboren. Er wächst in einem streng katholischen Elternhaus auf und soll nach dem Wunsch der Eltern Priester werden. Noch als Schüler wird Jean Paul Schmitz auf ein Jesuitenkolleg in Holland geschickt, das er aber bald wieder verlässt. Nach der mittleren Reife besucht Schmitz ab 1916 zunächst für ein Jahr das Lehrerseminar in Düren und meldet sich dann freiwillig zum Kriegsdienst an der Front. Bei Gefechten in Flandern wird er 1918 verwundet und gerät in englische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung 1919 beschließt er Maler zu werden. Jean Paul Schmitz ist zunächst Autodidakt, beginnt Anfang der 1920er Jahre jedoch ein Kunststudium an der privaten Kunstschule von Joseph Heymann in München. 1923 wechselt Schmitz schließlich an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er bei Heinrich Nauen studiert, dessen Meisterschüler er bis 1926 ist.
    In Düsseldorf bewegt sich Schmitz im Umkreis von Johanna Ey und den Künstlern des Jungen Rheinland. Er wird 1925 Mitglied der Künstlervereinigung, nachdem er bereits im Jahr zuvor gemeinsam mit zahlreichen Mitgliedern der Gruppe auf der Großen Düsseldorfer Kunstausstellung im Kölner Messepalast vertreten war. Schmitz nimmt 1927 und 1928 an den Jahresausstellungen des Jungen Rheinland teil. Gemeinsam mit einigen befreundeten DJR-Künstlern, darunter Gert Wollheim und Urich Leman, reist Schmitz 1927 mit Johanna Ey nach Mallorca. Er hält Zeit seines Lebens brieflichen Kontakt mit der Kunsthändlerin. 1930 wird Schmitz Mitglied der Rheingruppe, an deren Jahresausstellungen er 1930 und 1932 teilnimmt.
    1934 heiratet Jean Paul Schmitz die Malerin Ilse Pieper, mit der er nach Berlin zieht. 1936 gewinnt er den Rom-Preis der Preußischen Akademie der Künste und erhält ein einjähriges Stipendium in der Villa Massimo. Es folgen zahlreiche private Studienreisen nach Italien und Griechenland. Ab 1937 gilt auch Jean Paul Schmitz in Deutschland als „entartet". Werke des Künstlers werden aus der Berliner Nationalgalerie und der Kunstsammlung der Stadt Düsseldorf entfernt. 1943 wird Schmitz zum Kriegsdienst eingezogen. 1945 werden durch Bombenangriffe und Brände etliche Werke vernichtet, die Schmitz bei der Galerie Bucholz eingelagert hatte.
    Nach dem Krieg zieht Jean Paul Schmitz mit seiner Frau und den beiden 1943 und 1946 geborenen Kindern auf die Halbinsel Höri am Bodensee, wo er auf zahlreiche Kollegen und Weggefährten seiner Düsseldorfer Zeit trifft, darunter Otto Dix und Curt Georg Becker. Schmitz bleibt bis ins hohe Alter künstlerisch tätig und nimmt regelmäßig an Ausstellungen in Deutschland und der Schweiz teil. Jean Paul Schmitz stirbt am 13. Juni 1970 in Singen.
    Ausstellungen (DJR):
    Große Düsseldorfer Kunstausstellung 1924, Messepalast Köln, 19. Juli bis Ende August 1924 (Kat.-Nr. 683-685)
    DJR 1927, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1927 (Kat.-Nr. 166-172)
    DJR 1928, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, Oktober 1928 (Kat.-Nr. 133-140)
    Rheingruppe, Jahresausstellung 1930, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, September 1930 (Kat.-Nr. 107-112)
    Rheingruppe, Jahresausstellung 1932, Palais Schaurte Düsseldorf, 12. Mai – 12. Juni 1932 (Kat.-Nr. 128-134)
    Nachlass:
    Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe (RAK) Bonn
    Literatur:
    Scheffczyk, Marie-Theres, Jean Paul Schmitz, 1899-1970, Betrachtung zu Künstler und Werk, Konstanz 1989
SterbeortSingen
WirkungsortÖhningen
WirkungsortBerlin
WirkungsortDüren
WirkungsortDüsseldorf
GeburtsortWesseling
GND-Nummer118876473
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