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Komet und Pool, 60x50cm, Öl auf Leinwand
Tobias Wyrzykowski
Komet und Pool, 60x50cm, Öl auf Leinwand
Komet und Pool, 60x50cm, Öl auf Leinwand
Nutzungsrechte: Kulturamt, Düsseldorf; Urheber der Abbildung: Tobias Wyrzykowski

Tobias Wyrzykowski

Andere Namen
  • Tobias Wyrzykowski
DE, geboren 1987
Biographie2008-2014 Akademie der Bildenden Künste Nürnberg
2013 Meisterschüler bei Prof. Michael Munding

Ausstellungen (Auswahl)
2023 Beyond the Gates of the Sun, lorch+seidel contemporary, Berlin (E)
2021 Positions Art Fair Berlin, lorch+seidel contemporary, Berlin (G)
2021 Gestalten des Mythos, Bernd und Giesela Rosenheim Stiftung, Lohr am Main (G)
2021 Masters of the Future, Galerie Kramer, Bremen (G)
2019 Frende Welt, Galerie Kramer, Bremen (E)
2018 Positions Art Fair Berlin, lorch+seidel contemporary, Berlin (G)
2018 nach gestern dämmert es auch morgen, Kunstverein Schweinfurt (E)
2018 up in the east, down in the west, lorch+seidel contemporary, Berlin (E)
2018 Schaulager, Galerie Rainer Wehr, Stuttgart (G)
2017 19 Positionen, Museum Folkwang, Essen (G)
2017 Abstrakt 3 Generationen, Galerie Rainer Wehr, Stuttgart (G)
2016 Achtung Farbe!, Galerie Kramer, Bremen (G)
2016 Was aber bleibt, stiften die Künstler, Rotary Collection Nürnberg-Sigena (G)
2015 Malerei aus 35 Jahren, Galerie Rainer Wehr, Stuttgart (G)
2013 Es wären Orte, wo blaue Blumen wachsen, Galerie Rainer Wehr, Stuttgart (E)
2012 Sichtbarmachen, Kunstverein Nürnberg Albrecht Dürer Gesellschaft (G)

Preise, Stipendien und Publikationen
2018 Debütantenförderung des Bayer. Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst
2018 Tobias Wyrzykowsi "nach gestern dämmert es auch morgen", Herausgeber: Kunstverein Schweinfurt e.V.
2017 Jahrespreis Hugo und Elly Goetz-Stiftung
2012 Stipendium Cusanuswerk
2011 Kunstförderpreis der Stadt Lauf

Künstlerwebsite: www.tobiaswyrzykowski.com
Kontakt telefonisch: 01752064323
Kontakt E-Mail: tobias.wyrzykowski@gmx.de
Adresse: Unterrather Str. 182, 40468 Düsseldorf

Über die künstlerische Arbeit
"Tobias Wyrzykowski ...traut sich, Dinge weg zu lassen. Eine spartanische Spröde und, damit einhergehend, eine schwebende Leichtigkeit machen das Besondere seiner Arbeiten aus. Alles was nicht unbedingt nötig ist, wird vernachlässigt zugunsten der Farbe, der wiederum soviel Spiel-Raum ermöglicht wird, wie nur irgend möglich. Schon früh hat Wyrzykowski Versuche mit Öl und Fett auf großen Papierflächen angestellt. Hinterleuchtet und damit in Teilen transluzent, ganz ohne Zugabe von Farbpigment, konnten sich deren Materialität im gegenseitigen Durchwirken von Bildträger und Malmittel entfalten. Die Eingriffe des Künstlers wurden so gering wie möglich gehalten. Überraschung wird dabei zu einem zentralen Moment der Bildfindung.
Auch seine aktuelle, sehr leuchtkräftige Malerei folgt dieser früh erlernten Rücksichtnahme auf die Verhaltensweisen von Farbe und Bildträger. Der Malprozess scheint häufig ganz dem Eigenwillen der Farbe selbst zu gehorchen. Man erlebt förmlich mit, wie der Künstler sich beim Entstehen des Bildes von der Farbe überwältigen lässt und ihren Wünschen folgt. Sie erscheint emanzipiert und dominiert alles, was auch nur ansatzweise in Richtung Bildgedanke sich entwickeln könnte.
Gleichzeitig liefert der Aufbau der Bilder dem Auge des Betrachters verschiedenste Möglichkeiten, an traditionelle Bildmotivik anzuknüpfen. Man kann das eigene Gehirn förmlich dabei beobachten, wie es Inhalte zu erzwingen sucht: Ein vermeintlich spontan gesetzter horizontaler Pinselstrich evoziert einen Horizont, und legt dabei die Wirkweise des gesamten Genres der Landschaftsmalerei offen.
Schwer ist manch kunstvoll aufgeschichteter, kraquelierender Berg aus Ölfarbe - nicht nur unter dem Gewichtsaspekt - und bildet auf einer, wie ein Trommelfell gespannten, in weiten Teilen leer belassenen Leinwand mit dieser ein Gegensatzpaar. Ein Titel wie ¿Komet und Pool¿ lässt -schon bevor man das Bild gesehen hat eine surrealistische Konzeption im Kopf entstehen, die dann durch die tatsächlich spröde Einfachheit der Formen konterkariert wird.
... Überhaupt die Titel: Sie benennen derart offensichtlich das, was man bereits sieht, so dass von ihnen Aufschluss über weitere Interpretationsebenen des Bildes nicht erwartet werden dürfen. Muss man diese beinahe ¿konkrete
¿ Titelfindung als hintergründig humorvolle Einlassung des Künstlers zu den Gepflogenheiten der Bildrezeption verstehen? Man bleibt jedenfalls auf die Farbe als Hauptinformationsträger zurückverwiesen.
Die Konkurrenz zwischen Eigenmächtigkeit der Farbe und Wille des Betrachters, ¿etwas im Bild zu sehen¿ ist durchaus irritierend. Auf Grund dieses provozierenden Puritanismus kann es sein, dass sich die Bilder, nachdem man sich längst von ihnen abgewendet hat in die Erinnerung zurück stehlen und den Betrachter weiter beschäftigen, mehr vielleicht und länger als es ein opulentes Werk vermocht hätte, das den bestehenden Erwartungen an Malerei und Landschaft genügte.
Wer Wyrzykowski kennt, weiß, dass er auch beim Reden nur das Allernötigste preisgibt. Umso mehr überrascht es daher, ihn zu diesem komplexen Vorgang der Interaktion zwischen Künstler und Material bei der Entstehung ein
es Bildes zu hören. Eines der schwierigsten Entscheidungen sei, zu spüren, wann ein Bild fertig ist. Er spricht von¿Selbstüberwindung durch Aufhören¿. In einer anderen Äußerung vergleicht er den Vorgang der Bildentstehung
mit dem Aufblühen einer Blüte: ¿Wann ist die Blüte perfekt? Dann schneidet man sie ab. Es ist ein brutaler Akt, eine Blüte abzuschneiden¿. Als gelernter Gärtner weiß Tobias Wyrzykowski wovon er spricht." (Prof. Michael Munding, 2018)
WirkungsortDüsseldorf
GeburtsortWürzburg
Schlagwort zur PersonKünstlerleben Düsseldorf