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Masatami (Shômin)

Andere Namen
  • Masatami (Shômin)
tätig 2. Hälfte 19. Jh
BerufKünstler
BerufSchnitzer
BiographieTätig in Osaka
Arbeitete in Elfenbein
Motive: Affen, Tiere, Figuren, Masken

Laut Ueda stammte dieser Masatami aus Nagoya und siedelte nach Osaka über. Meinertzhagen vermutet, dass es dieser Masatami ist, der den Name Moribe Fukuzô führte und der von 1854 bis 1928 lebte. Er arbeitete fast ausschließlich in Elfenbein. Seine Affendarstellungen fertigte er für den Export (Ueda).
Die zahlreichen Affen-Netsuke und -okimono sind unverwechselbar, in ihrer Wiederholung jedoch auch langweilig. Das Elfenbein ist pflanzlich gefärbt, als Pupillen dienen winzige, schwarze Glasperlen. Die Tiere erscheinen immer in Gruppen. Sie beschäftigen sich mit Kaki- oder Pfirsichzweigen, Trommeln, Kraken, Läusen etc. Charakteristika seiner Köpfe sind der schreiend geöffnete Mund, die sehr tief liegenden Augen und die im Gegensatz zu dem fein gravierten Fell glatte Partie zwischen Nase und Mund. Seine Technik ist möglicherweise der des Kaigyokusai verpflichtet.
Ein Wachtel-Netsuke im Linden-Museum in Stuttgart (Schmitz-Jirka 2000b, Kat. Nr. 638) zeigt, dass er auch den Stil früherer Schnitzer wie z.B. Okatomo nachahmte - eine weitere Anbiederung an westliche Geschmacksvorlieben.
Die Signatur befindet sich meistens in einer Kartusche, die aus dem Fell ausgespart ist. Von der britischen Zeitschrift Private Eye wurde 1980 die Herstellung falscher, aus Plastik gefertigter Masatami-Affengruppen aufgedeckt (INCSJ, Jg. 9, Nr. 3 [Dezember 1981], S. 19).
WirkungsortOsaka