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Objekte von: Erna Schlüter

Künstler*inneninfo
Erna Schlüter1904 - 1969

Erna Schlüter debütierte 1922 zunächst als Altistin am Landestheater von Oldenburg. Nach ihrem Bühnendebüt als Dritte Dame in Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart bekam sie mit der Azucena in Verdis Oper Der Troubadour die erste Fachpartie. In der Spielzeit 1924/25 gestaltete sie in Oldenburg den Orpheus in Christoph Willibald Glucks Barockoper Orpheus und Eurydike.

1925 wechselte sie an das Nationaltheater Mannheim, wo sich ihre Stimme zum hochdramatischen Sopran entwickelte. 1930 gab sie in Mannheim ihr Partiedebüt als Brünnhilde in Siegfried von Richard Wagner.

Zwischen 1930 und 1940 gehörte Erna Schlüter zum Ensemble der Städtischen Bühnen Düsseldorf unter Walter Bruno Iltz. Sie debütierte als Ortrud. Im italienischen Fach sang sie in Düsseldorf Elena in Die sizilianische Vesper von Giuseppe Verdi, Tosca in Tosca von Giacomo Puccini, Leonora in Der Troubadour von Giuseppe Verdi sowie Donna Anna in Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart. 1933 wirkte sie in der Uraufführung der Oper Der Rossknecht von Winfried Zillig mit. Hinzu kam 1934 die Isolde in Richard Wagners Musikdrama Tristan und Isolde. In einer von Richard Strauss persönlich dirigierten Aufführung seiner Oper Ariadne auf Naxos sang Erna Schlüter 1934 die Titelpartie.

1936 gastierte sie an der Frankfurter Oper und sang dort alle drei Brünnhilden in Wagners Tetralogie, die sie 1939 auch bei Freiluftaufführungen an der bei Danzig gelegenen Zoppoter Waldoper interpretierte. Zu den ersten internationalen Gastspielen gehörte ein Auftreten als Brünnhilde in kompletten Ring-Aufführungen in Barcelona. Wilhelm Furtwängler lud Erna Schlüter 1936 zu einem Konzert mit dem Berliner Philharmonischen Orchester ein. In Stuttgart entstand 1938 ihre erste erhalten gebliebene Rundfunkaufnahme. Erna Schlüter sang die Brünnhilde in der Walküre an der Seite von Rudolf Bockelmann als Wotan.

1938 wurde Erna Schlüter in Düsseldorf zur Kammersängerin ernannt. 1940 nahm sie ein festes Engagement am Opernhaus in Hamburg an, wo sie bis zum Ende ihrer Sängerinnenlaufbahn 1956 blieb. Sie fügte dort zu Beginn der 1940er Jahre ihrem Repertoire die Leonore in Ludwig van Beethovens Oper Fidelio hinzu. 1941 trat sie beim Maggio Musicale Florenz als Isolde in Tristan und Isolde auf, ebenso mit dieser Partie 1942 an der Mailänder Scala. 1943 wirkte sie in Wien in Verdis Requiem mit.

1947 wurde Erna Schlüter an die Metropolitan Opera New York engagiert. Verpflichtet war sie für zwei Aufführungs-Serien als Marschallin und als Isolde, wobei jedoch nur jeweils eine Aufführung realisiert wurde - wegen der großen Vorbehalte von Publikum und Presse aufgrund ihrer Herkunft.

1947 verpflichtete Wilhelm Furtwängler Erna Schlüter als Isolde an die Berliner Staatsoper, unter dessen Leitung 1948 sie auch bei den Salzburger Festspielen als Leonore in Aufführungen von Ludwig van Beethovens Oper Fidelio mitwirkte.

Ebenfalls 1947 folgte ein Gastspiel als Elektra in dem Einakter Elektra von Richard Strauss in London unter der musikalischen Leitung von Sir Thomas Beecham und in Anwesenheit des greisen Richard Strauss. 1953 kehrte sie nochmals aus Anlass der Krönungsfeierlichkeiten von Elisabeth II. als Elektra nach London zurück.

In Hamburg sang Schlüter 1947 die Lehrerin Ellen Orford in der Deutschen Erstaufführung der Oper Peter Grimes von Benjamin Britten. Der Hessische Rundfunk nahm sie unter Vertrag, wo sie an kompletten Einspielungen der Wagner-Opern Die Walküre als Brünnhilde und Rienzi als Adriano sowie von Die Frau ohne Schatten von Richard Strauss als Färberin mitwirkte.

An der Hamburger Staatsoper war sie nach 1950 noch als Elektra und Marschallin zu hören. Erna Schlüter bereitete sich mit der Küsterin in der Oper Jenufa von Leoš Janáček auf einen Fachwechsel vor, den sie 1953/54 an der Hamburger Staatsoper vollzog.

Sie musste aus gesundheitlichen Gründen ihre Karriere als Sängerin beenden.

Quelle und weitere Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Erna_Schl%C3%BCter [März 2019]

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