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Witold Lutoslawski

Andere Namen
  • Witold Lutoslawski
1913 - 1994
GeschlechtMännlich
BiographieLutoslawski bekommt schon früh privaten Klavier- und Violinunterricht, danach im Warschauer Konservatorium regulären Musiktheorieunterricht. Bei Witold Maliszewski, einem Schüler von Rimski-Korsakow, lernt er Komposition. Parallel zu der musikalischen Ausbildung betreibt Lutoslawski ein mathematisch-naturwissenschaftliches Studium. In Musik und Mathematik findet er viele Gemeinsamkeiten, die nicht ohne Folgen für seine kompositorische Laufbahn bleiben.

Lutoslawski wählt den Weg des Berufskomponisten. Erste herausragende Kompositionen sind die Sinfonischen Variationen (1938). Seine Pläne in Paris zu studieren, werden vom Ausbruch des Krieges unterbrochen. Nach der Flucht aus deutscher Gefangenschaft schlägt er sich in Warschau als Pianist durch. Zusammen mit seinem Komponistenkollegen Andrzej Panufnik gründet er ein Klavierduo, mit dem er in den Warschauer Cafés auftritt und sich damit an der einzig möglichen Form öffentlichen Musizierens während des Krieges beteiligt.

Nach dem Krieg entsteht die Erste Sinfonie, die im stalinistischen Polen als formalistisch bezeichnet und verboten wird. Um sich über Wasser zu halten, schreibt Lutoslawski Gebrauchsmusik: Werke für Rundfunk, Film, Theater und zahlreiche Lieder für Kinder.

Das Jahr 1954 und das kulturpolitische Tauwetter in Polen eröffnet für Lutoslawski neue Experimentiermöglichkeiten. Mit seinen Kompositionen gastiert er nicht nur regelmäßig auf dem Festival Warschauer Herbst, sondern wird auch zum Jurymitglied der Komponistenwettbewerbe in Moskau, Ost-Berlin, Helsinki, Salzburg, Straßburg, Donaueschingen, Rom und Lüttich.

Er wurde mit zahlriechen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.

In den sechziger Jahren beginnt Lutoslawskis Tätigkeit als Dirigent. Viel Wert legt er dabei auf das Ad-Libitum-Spiel der Musiker - ein durchaus innovatives Verfahren für die an feste Vorgaben im Rhythmus oder Tempo gewohnten Musiker. Von der Zusammenarbeit mit dem Orchester erhofft sich Lutoslawski einerseits bessere Anpassung seiner Werke an die Möglichkeiten des Orchesterapparates, anderseits findet er darin neue Impulse für seine kompositorische Praxis.

1962, während des Aufenthalts in den USA, leitet Lutoslawski Kompositionskurse. Dort lernt er Komponisten wie Edgar Varèse, Milton Babbitt oder Lejaren Hiller kennen.

In den 70er und 80er Jahren schränkt Lutoslawski seine Tätigkeit immer mehr auf das Dirigieren eigener Kompositionen ein. Bis zu seinem Lebensende ist er regelmäßiger Gast auf den Konzertbühnen weltweit.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Witold_Lutos%C5%82awski [Stand: Februar 2011]
SterbeortWarschau
GeburtsortWarschau
GND-Nummer118575465
VIAF-Nummer49408717
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