Objekte von: Wilhelm Kohlhoff
Wilhelm Kohlhoff begann nach dem Besuch der Realschule im Jahr 1909 eine Lehre in der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin. Zuerst brachte er sich das Zeichnen und Malen als Autodidakt selbst bei, trat dann in die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin ein. Im Jahr 1914 wurde erstmals ein Gemälde von ihm auf der Großen Berliner Kunstausstellung ausgestellt. 1916 war er an der 2. Ausstellung der Freien Sezession und an der Juryfreien Kunstschau beteiligt, kehrte jedoch 1917 zur Berliner Sezession zurück. 1918 gründete er zusammen mit Franz Heckendorf, Bruno Krauskopf und Harry Deierling eine Kunstschule. Der Große Preußische Staatspreis wurde ihm 1919 für ein Selbstbildnis überreicht, das von der Nationalgalerie in Berlin angekauft wurde. In den Folgejahren beschickte er renommierte Ausstellungen wie die Kestner-Gesellschaft in Hannover, die Mathildenhöhe in Darmstadt und gemeinsam mit der Berliner Secession werden seine Arbeiten im Austausch mit dem "Jungen Rheinland" in Düsseldorf gezeigt.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden acht Werke Kohlhoffs als "entartet" aus Museen entfernt. Ein Versuch, während der Nazi-Diktatur in die Türkei zu emigrieren, scheiterte. Trotzdem erhielt er Aufträge für Wandbilder in öffentlichen Bauten. 1939 wurde er eingezogen und als Kriegsmaler eingesetzt. Bei der Ausstellung "Deutsche Künstler und die SS" 1944 in Breslau wurde von ihm das Bild "Die Fahne" ausgestellt. Er geriet in russische Gefangenschaft, aus der er fliehen konnte. Nach dem Krieg ließ er sich in Hof a. d. Saale und später in Schweinfurt nieder. Er unternahm jedoch viele Reisen, wie seine alljährlichen Ausflüge nach Italien.
Seine Arbeiten finden sich heute in der Nationalgalerie Berlin, dem Bröhanmuseum, der Berlinischen Galerie und der Kunsthalle Bielefeld und in vielen Museen und Sammlungen im In- und Ausland.
Quelle: Pressemeldung Theatermuseum Düsseldorf, Helmut Fehn-Porträt dem Theatermuseum geschenkt vom 24. Januar 2011.