ObjektnummerTMIN_1971-1972 Essen1
Herr Puntila und sein Knecht Matti
Autor*in
Bertolt Brecht
(DE, 1898 - 1956)
Theater
Städtische Bühnen <Essen>
Regie
Claus Leininger
(1931-2005)
Bühnenbild
Erwin W. Zimmer
(1931 - 1998)
Kostüm
Erwin W. Zimmer
(1931 - 1998)
Datierung17.10.1971 (1971/19972)
BeschreibungInhalt: Der finnische Gutsbesitzer Puntila ist nüchtern ein Ausbeuter und betrunken ein Menschenfreund. Nüchtern will Puntila seine Tochter mit einem Aristokraten verheiraten, betrunken mit seinem Chauffeur Matti. Betrunken verlobt er sich nacheinander mit der Schmuggleremma, dem Apothekerfräulein, dem Kuhmädchen und der Telefonistin; als die vier dann aber zum Spaß auch wirklich auf der angesetzten Verlobung erscheinen, jagt der nüchterne Puntila sie wieder vom Hof.
Seine Tochter Eva schätzt den Attaché, den sie nach Wunsch ihres Vaters heiraten soll, zwar sehr hoch, bezweifelt aber, dass er der richtige Mann für sie ist, da sie ein sehr lebhafter Mensch sei und sich mit dem sehr zurückhaltenden und stets korrekten Attaché leicht langweilen könnte. Um die Verlobung platzen zu lassen, täuscht sie sogar vor, eine Affäre mit Matti in der Badehütte zu haben. Der Attaché scheint jedoch dem Chauffeur zu glauben, dass sie nur Karten in der Badehütte gespielt hätten.
Alle Bemühungen von Eva, die Verlobung zu verhindern, schlagen fehl. Herr Puntila ist auf der Verlobungsfeier nicht betrunken, als er einsieht, dass der Attaché ein Schwächling und kein Mann für seine Tochter ist; aber diese Einsicht veranlasst ihn, sich zu betrinken. Je betrunkener Puntila wird, umso mehr missfällt ihm „die Visage“ des Attachés, sodass er ihn dann sogar aus dem Haus jagt und Steine hinter ihm herwirft. Eva kümmert das wenig, im Gegenteil, sie ist froh, ihn los zu sein.
Als Puntila schließlich den Chauffeur Matti zum Schwiegersohn bestimmt, unterzieht dieser die Tochter des Reichen einem Examen, in dem sie beweisen soll, dass sie ihn glücklich machen könne. Das Ergebnis dieses Tests: Arm und reich können nicht zusammenkommen; Eva erfüllt einfach nicht die Anforderungen, die Matti an eine Ehefrau stellt.
Am nächsten Morgen bemüht sich der nüchterne Puntila, alles wieder in Ordnung zu bringen, was er am vorherigen Tag angerichtet hat, und fasst den Beschluss, allen Alkohol, den er besitzt, zu vernichten, damit so etwas nicht noch einmal geschehen kann. Anstatt den Alkohol aus dem Fenster zu werfen, beginnt er aber, ihn aus einem Glas zu trinken, welches ihm Matti „diensteifrig“ gebracht hat, und verspricht ihm, den er vor kurzem sogar noch entlassen wollte, erst eine Gehaltserhöhung, dann sogar einen Teil seines Waldes.
m Ende verlässt Matti in aller Frühe den Hof, da er eingesehen hat, dass es so nicht mehr weitergehen kann, und er nicht noch warten will, bis Herr Puntila nüchtern aufwacht und ihn dafür zur Rechenschaft zieht.
Quelle und weitere Informationen s. https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_Puntila_und_sein_Knecht_Matti [Stand: Februar 2020]
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung