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Unbekannt (Hersteller*in), Bauchamphora mit Kriegs- und Auszugsszene, um 530 v. Chr.
Bauchamphora mit Kriegs- und Auszugsszene
Bauchamphora mit Kriegs- und Auszugsszene
Foto: Horst Kolberg, Neuss

Bauchamphora mit Kriegs- und Auszugsszene

ObjektbezeichnungAmphora
Zuschreibung an (ca. v6. Jahrhundert)
Datierungum 530 v. Chr.
Material/TechnikIrdenware, gedreht
MaßeHöhe: 53,3 cm
BeschreibungGroße Bauchamphora mit angesetzten Henkeln von der Schulter bis zum Hals. Profilierter flacher Fuß, stark ausgeprägte, waagerechte Lippe ebenfalls kantig abgesetzt.
Am unteren Bauch, zum Übergang in den Fuß umlaufender Strahlenkranz in schwarz auf dem rötlichen Scherben.
Auf der Schulter zwei große tongrundige Bildfelder, die sich bis zum Hals ziehen. Auf der einen Seite sechs schwarzfigurige Krieger, die sich in Dreiergruppen gestaffelt gegenüberstehen, in der MItte zwischen ihnen liegt ein lebloser Mann auf der Erde. Die Krieger tragen erhobene Waffen, ein Schild mit Kopfemblem und sind in unterschiedlich ausgestattet. Die Helme zeigen einen hohen oder niedrigen Putz.
Auf der anderen Seite ein Vierergespann mit einem gerüsteten ausziehendem Krieger auf dem Wagen mit Lenker, dahinter eine Göttin, vor dem Gespann ein kleiner dargestellter Sklave.
Die Henkel sind mit kleinen doppelten Efeubändern verziert, der Abschluss des Bildfeldes bildet ein Band mit stilisierten Palmetten.

DIese Amphora ist zur Blütezeit der attischen Vasenmalerei entstanden. Sie zeigt zwei klassische Bildszenen in archaischer, schwarzfiguriger Malerei auf rotem Grund. Eine Szene stellt die Ausfahrt des kriegerischen Helden mit einem Viergespann dar, die andere zwei Gruppen kämpfender, mit Lanzen und Schild bewaffneter Krieger über einem Gefallenen.
Die Themen führen in das heroische Zeitalter zurück und sind vielleicht namenlos als Zitate gemeint. Doch sind auch Assoziationen an bekannte Sagenmotive der Ilias Homers denkbar, wo der Kampf zwischen Aias und Hektor, beide an der Spitze ihrer Gefährten, um den Leichnam Patroklos geschildert wird. Auch die Ausfahrt des Helden könnte sich auf Patroklos beziehen.
Die Malerei mit ihrer harmonische Komposition der Figurengruppen gilt als Arbeit des Princeton-Malers, der seinen Namen nach einer in der Sammlung der Universität Princeton befindlichen Amphora erhalten hat.
Die Düsseldorfer Vase kann als Hauptwerk diese Meisters angesehen werden und gibt Zeugnis für den Höhepunkt der attsichen Vasenmalerei des 6. Jahrhunderts.
KlassifikationArchäologisches Objekt
Entstehungsort
  • Athínai
  • Periféreia Protevoúsis
  • Ellás
SchlagwortIrdenware
CopyrightFoto: Horst Kolberg, Neuss
AusstellungsgeschichteRausch und Ritual - Weingenuss in der Antike, Hetjens-Museum, 30.04.2020 – 02.08.2020
Zeus, Venus und die Folgen
Rezeption antiker Mythen in der Angewandten Kunst, Hetjens-Museum 2008-2009
Literatur/QuellenKeramik aus 8000 Jahren, Ausstellungsführer durch das Hetjens-Museum, Hg. J. Naumann, Berlin 1994, S.28 f.
ObjektnummerHM.1962-29
Institution Hetjens-Museum
Alexander an der Leiche des Darius
Giovanni Antonio Pellegrini
1708
Greifenkopf-Rhyton
Unbekannt
um 330 v. Chr.
Kriegerdenkmal 1870/71
Carl Hilgers
18.10.1892
Matrize
Unbekannt
um 1570
Matrize
Unbekannt
um 1570
Vase in Amphorenform
Samson, Edmé et Cie
nach/ after 1850
Zylinderhalskrug
Unbekannt
1599
Fabrikat Siegburg No. 415
Unbekannt
1582 - 1601
Objekttyp Inszenierung
Giuseppe Verdi
11.04.2009 (2008/2009)
Objekttyp Inszenierung
Giuseppe Verdi
14.09.2014 (2014/2015)