ObjektnummerP 17746
Pilgerzeichen Hl. Austroberta (?)
ObjektbezeichnungPilgerzeichen
Meister*in
Unbekannt
Datierung2. Hälfte 15. Jahrhundert
Material/TechnikZinn
Maße(H x B): 5,1 x 3,6 cm
BeschreibungHeilige sitzend mit Krone und Nimbus; Kind mit Reichsapfel auf dem Schoß. Rechts kniender Mann, links Tier und nicht mehr entzifferbares Spruchband in gotischen Minuskeln A M . . . Auf der Rückseite Anstecknadel und zwei von ursprünglich vier Haltezungen.Die Grafentochter Austroberta wurde 662 Äbtissin von Pavilly. Nach der Legende hat ein Wolf ihren Esel verschlungen, dann aber dessen Arbeit übernommen. Lamy-Lasalle bespricht zwei - freilich anders gestaltete - Pilgerzeichen der hl. Austroberta aus dem Museum in Rouen, die dort in der Seine gefunden wurden. Eines davon zeigt ebenfalls ein Tier (Wolf?) und einen knienden Mann sowie die nicht deutbare Beischrift A M D A N. In der Analogie dazu wäre auch das Düsseldorfer Exemplar auf die hl. Austroberta zu beziehen, die in Pavilly, nach Überführung ihres Leichnams in Montreuil-sur-Mer, und in über dreißig Orten der Seine-Maritime verehrt wurde.
Zwei Vergleichsstücke im Kunstgewerbemuseum Prag, die lt. Koenigsmarková einen Hirsch und einen Fürbitter zeigen. Koenigsmarková deutet die Mittelfigur als Maria mit Christuskind, das von Lamy-Lasalle übersehen wurde. Die Inschrift auf den Prager Stücken liest sie als NODAM und hält deshalb einen Bezug zu Notre-Dame de Paris für möglich. Bei einer solchen Deutung bleiben jedoch das Tier und der Fürbitter unerklärt.
aus: Zinn, hrsg. v. Kunstmuseum Düsseldorf 1982, S. 21, Nr. 12
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
Entstehungsort
SchlagwortZinn
PublikationenZinn, hrsg. v. Kunstmuseum Düsseldorf 1982, S. 21, Nr. 12
In Sammlung(en)
Institution
Kunstpalast
ProvenienzEhemals Kunstgewerbemuseum Düsseldorf (1882-1927)