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ObjektnummerP 1940-65

Becher mit Reichsadler

TitelBeaker with Imperial Eagle
ObjektbezeichnungBecher
Künstler*in
Provenienz (Shanghai 1887–1972 Bremen)
Datierungum 1660
Material/TechnikEntfärbtes Glas, frei geblasen, angeschmolzene massive Knubben (davon einer mit blasigem Einschluss); Boden leicht hochgewölbt mit Heftnarbe; Wandung diamantrissverziert
EpocheBarock
Maße(H x D): 10,2 × 9,6 cm
BeschreibungDiamantrissdarstellung: Reichsadler mit Schwert und Reichsapfel in den Klauen und Bügelkrone zwischen den ihrerseits bekrönten Adlerköpfen, im Brustschild das geteilte Wappen der wichtigsten Territorien der Habsburger seit 1477: Österreich (weißer Balken in Rot) und Burgund (drei blaue Schrägbalken in Gold, in rotem Rand). Auf der Gegenseite Vase mit breiten Henkeln und kleineren Bügeln am Schaft mit ausladenden Blüten, dazwischen zwei frei schwebende Sternblüten.

Decoration: Imperial double-headed eagle, the central inner shield with arms of Austria and Burgundy. On the opposite side vase with flowers.
Kuratorische Hinweise
  • Zusammen mit weiteren 13 Glasobjekten war dieses Glas im Februar 2000 aus dem Glasmuseum Hentrich gestohlen worden. Im Juli 2020 konnte es von der Polizei sichergestellt werden.
  • Together with 13 other works of glass art, this object had been stolen from the Glasmuseum Hentrich in February 2000. In July 2020, it was seized by the police.

  • Prominent ist der doppelköpfige Adler des Heiligen Römischen Reichs dargestellt. Das Herzschild gibt das Wappen Burgunds nicht ganz korrekt wieder, es fehlt der Rand. Damit erinnern die Streifen etwas an das Nürnberger Stadtwappen. Auch zeigt das Wappen Österreichs eine Umkehrung der Hell-Dunkel-Verhältnisse, wobei vor dunklem Hintergrund die gravierten Partien heller erscheinen als die ungravierten. Die Gravur folgt vermutlich der Darstellung des Wappens auf einer Münze der Zeit.

    Die Zuschreibung an Nürnberg beruhte auf der Annahme, dass die Darstellung das Nürnberger Stadtwappen wiedergebe. Tatsächlich war die Stadt mit der Kaiserdynastie der Habsburger eng verbunden, denn die Handelsstadt Nürnberg war „reichsunmittelbar": Sie war keinem Herrscher außer dem Kaiser unterstellt. Zu der Zeit, als der Becher geblasen wurde, stand der Glasschnitt mit dem Kupferrädchen in Nürnberg in Blüte. Dieser Becher ist mit einer Vorgängertechnik dekoriert, er wurde mit einer Diamantspitze graviert.

    (Hinweise zur Wappendarstellung verdanken wir Gerd Dethlefs, Münster)
Klassifikation(en)
Entstehungsort
Copyright DigitalisatFoto: Kunstpalast, Düsseldorf
Literatur/Quellen- BK Jantzen, Deutsches Glas, Düsseldorf 1960, Kat.-Nr. 38, Tafel 16.
- BK Heinemeyer, Glas 1, Düsseldorf 1966, Kat.-Nr. 290.

Institution Kunstpalast
Stempel/ZeichenUnbezeichnet
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Fayencemanufaktur Zerbst
um 1730
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Unbekannt
um 1740
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Albin Skoda
2015
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Ludwig Moser & Söhne
vermutlich um 1910
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Wilhelm Caspar Wegely
1751-1757
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Wilhelm Caspar Wegely
1751-1757
Potpourri-Vase mit Trauerszene
Porzellanmanufaktur Frankenthal
1767
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