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Unbekannt (Künstler*in), Mokugyo und Fliegenwedel, 2. Hälfte 19. Jahrhundert
Mokugyo und Fliegenwedel
Mokugyo und Fliegenwedel
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005

Mokugyo und Fliegenwedel

ObjektbezeichnungManjû-Netsuke
Künstler*in
Datierung2. Hälfte 19. Jahrhundert
Material/TechnikHirschhorn
MaßeH. 2,2 cm; B. 4,6 cm
BeschreibungAuf einem Lotosblatt liegen ein mokugyo und ein Fliegenwedel (hossu). Auf der Unterseite liegt ein Stengel mit Lotoskapsel; die Schnurführung verläuft unterhalb des Blattstengels.

Mokugyo (wörtlich: Holz-Fisch) sind hölzerne Gongs, die - aus China übernommen - vor allem im Ritus der Sôtô- und Ôbaku-Zen-Sekte, aber auch in den Jôdo- und Tendai-Sekten des japanischen Buddhismus verwendet werden. Mit einem lederbespannten Schlegel wird der Gong geschlagen, während die Priester die Sutren rezitieren. Der dumpfe Klang harmoniert mit dem eintönigen Gesang.
Ursprünglich bestand die Form aus einem sich in den Schwanz beissenden Fisch. "Seine dickleibige Fischgestalt soll die Zen-Lehrlinge dazu anregen, nach dem Vorbild der Fische, die nachts nicht schlafen, den Schlaf zu vergessen und sich der Meditationsübung zu widmen" (Zen und die Kultur Japans, Berlin 1993, S. 235). Später wurde der bügelartige "Griff" aus zwei sich gegenüberliegenden Drachenköpfen gebildet. Bei der Miniaturisierung verwendeten die Netsuke-Schnitzer eine Vielzahl anderer Motive für den Griff. Der "Holz-Fisch" war ein häufiges Motiv der Schnitzer im Tokyoter Stadtteil Asakusa. Er wurde meist zusammen mit anderen Gegenständen buddhistischer Priester dargestellt.
Patrizia Jirka-Schmitz, aus: The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S.197, Kat. Nr. 826
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
EntstehungsortAsien
KlassifizierungNetsuke
SchlagwortGegenstände
CopyrightKunstpalast, Düsseldorf, Foto: Lothar Milatz, Düsseldorf, 2005
AusstellungsgeschichteSeit 2008
Präsentation von ausgewählten Objekten in der ständigen Sammlung, Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Düsseldorf 2009
Ausgewählte Objekte in der Ausstellung Seitenwechsel, museum kunst palast, Düsseldorf, 2009
Düsseldorf 2005-2008
Präsentation in der ständigen Sammlung des museum kunst palast, Düsseldorf, 2005-2008
Düsseldorf 1990
Netsuke. Japanischer Gürtelschmuck des 18. bis 20. Jahrhunderts aus einer westdeutschen Privatsammlung, im Kunstmuseum Düsseldorf, 1990


PublikationenBK Düsseldorf 2005
The World of Netsuke. The Werdelmann Collection at the museum kunst palast Düsseldorf, hrsg. v. Barbara Til, museum kunst palast Düsseldorf, Stuttgart 2005, S.197, Kat. Nr. 826
ObjektnummerP 2005-826
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung Prof. Dr. Bruno Werdelmann
Ehem. Slg. Wohltat


Skelett
Tomochika
ca. 1860/1870
Ikkyû
2. Hälfte 19. Jahrhundert
Komusô
20. Jahrhundert
Daruma und Okame
Ichiyûsai
1860/1890
Drache in einer Kalebasse
Toyomasa
ca. 1865/1883
Männlicher Ningyo
18. Jahrhundert
Tee mahlender Mönch (Chabôzu)
frühes 19. Jahrhundert
Ashinaga und Tenaga
ca. 1840–1860
Ochse und Hirte
Ichiyûsai
Mitte 19. Jahrhundert
Buddha Shakyamuni in Meditationshaltung
Unbekannt
16./17. Jahrhundert