ObjektnummerTM_G_HD9
Farce dramatique. Doucement ! Doucement !... ne levez pas le rideau, je ne joue pas... - (Le Directeur accourant effrayé). Vous plaisantez, mon cher Macaire, vous plaisantez, n'est-ce pas? - Pas du tout, pas du tout ! ..je ne jouerai pas... - Vous ne jouerez pas un semblable tour au théâtre, à l'auteur, à vos pauvres camarades... - Brrrrt ! vous ne tenez pas vos engagemens je rompts le mien, donnez-moi le dédit... - Je ne tiens pas mes engagemens!! - Non, vous devez me payer comptant et vous me devez...... - Quoi? - Vous me devez 75 centimes.
SerientitelRobert Macaire.
TitelEine dramatische Farce. - Gemach, gemach! Heben Sie ja nicht den Vorhang.... ich werde nicht spielen...
- (Der Direktor kommt aufgelöst angerannt): Sie scherzen, mein lieber Macaire, Sie machen Witze!
- Keineswegs, ich spiele nicht!
- Ich bitte Sie, Sie werden doch nicht dem Theater, Ihren Kollegen und dem Autor einen solchen Streich spielen!
- Sie halten Ihre Verpflichtung mir gegenüber nicht ein, daher halte ich meine Verpflichtungen auch nicht ein. Zahlen Sie mich aus!
- Ich halte meine Verpflichtungen nicht ein?
- Bezahlen Sie auf der Stelle! Sie schulden mir...
- Wieviel?
- Sie schulden mir 75 Centimes.
ObjektbezeichnungKarikatur
Künstler*in
Honoré Daumier
(FR, 1808 - 1879)
Künstler*in
Charles Philipon
(1806 - 1862)
Verlag
Bauger & Cie.
ProvenienzSchenkung von
Dieter Prochnow
ProvenienzSchenkung von
Hanna Seiffert
(1930 - 2020)
Datierung1840-1841
Material/TechnikLithographie
Maße(H x B) (Druck): 19,5 x 25,3 cm
(H x B) (Blatt): 26,3 x 34,5 cm
BeschreibungKarikatur;(H x B) (Blatt): 26,3 x 34,5 cm
erschienen "sur blanc";
DR 873
So realistisch die Person des Robert Macaire erscheinen mag, so sehr ist sie doch nur eine Kunstfigur, entstanden aus der Phantasie von Frédéric Lemaitre, der sie im Jahr 1834 für ein Theaterstück einsetzte. Bereits im Jahre 1823 wurde die Figur von Benjamin Antier für ein Stück mit dem Titel "L'Auberge des Adrets" zum ersten Mal benutzt, bevor sie unter Lemaitre zum Bühnenerfolg wurde. Dieser fügte noch die Personen von Serres, bzw. Bertrand als leicht dümmlichen Partner des gerissenen Macaire hinzu.
Ursprünglich geht jedoch die Figur des Macaire bis ins Jahr 1371 zurück, als - so lautet die Legende - Aubri de Montdidier, ein Adliger am Hofe von Charles V von Macaire ermordet wurde. Die Tat wurde gerächt durch seinen Hund, der dem Mord beigewohnt hatte. In einem Duell zwischen dem Hund und Macaire wurde Macaire getötet, jedoch nicht ohne vorher die Tat gestanden zu haben.
Macaire personifizierte den cleveren Geschäftemacher, dem ein schnell verdienter Franc wichtiger war als Moral oder Geschäftsethik. Seine Persönlichkeit passte hervorragend in die von Alexis de Tocqueville beschriebene Epoche der Selbstbereicherung und der Staatsführung nach Aktionärsprinzipien. Luftgeschäfte, Pyramidensysteme und Aktienspekulationen mit Papieren nicht existierender oder bankrotter Gesellschaften wurden dem Leser dank Macaire verständlich vor Augen geführt.
Daumier und Philipon verschafften Macaire den endgültigen Durchbruch an die Öffentlichkeit. Die Serie "Caricaturana" (August 1836 bis November 1838) und Les Cent et un Robert Macaire, welche von Menut-Alophe nachgezeichnet und über Aubert im Jahre 1839 mehrfach als Bücher in den verschiedensten Formaten veröffentlicht wurden (eine Publikation stammt sogar aus Mexiko), entwickelten sich zum durchschlagenden Erfolg. Die meisten dieser Blätter sind seitenverkehrt gedruckt worden. Im Jahre 1861 erschienen sie nochmals im Journal Amusant als Serie "Les Robert Macaire - Album de 100 dessins composés par Daumier sur les légendes de Philipon".
(Q.: http://www.daumier-register.org/hintergrundlist_popup.php?key_m=873; Stand: 26.08.2015)
KlassifikationGrafik - Druckgrafik - Originalgrafik
Anzahl/Art/Umfang1 Blatt
KlassifizierungOriginalgrafik
In Sammlung(en)
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Sammlungen