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Wandteppich aus einer Odysseus-Folge, Anfang 17. Jahrhundert
Wandteppich aus einer Odysseus-Folge
Wandteppich aus einer Odysseus-Folge
Kunstpalast, Düsseldorf

Wandteppich aus einer Odysseus-Folge

ObjektbezeichnungWandteppich
DatierungAnfang 17. Jahrhundert
Material/TechnikWolle, Seide
Maße(H x B): 412 x 515 cm
BeschreibungAus: Führer durch die Sammlung 1. Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1985, S. 46, Nr. 78:
Wandteppiche wie diese wurden früher - vor Erfindung der Papiertapete - in adeligen und gehobenen bürgerlichen Kreisen zur Ausstattung repräsentativer Räume benutzt. Oft waren es ganze szenische Folgen, die dabei zur Anwendung kamen. Der Düsseldorfer Gobelin gehört zu einer Reihe, von der sich zurzeit nur zwei zugehörige Exemplare in Stockholm und eines in Paris nachweisen lassen. Hier ist in der Hauptszene der Abschied des Odysseus von seinen Gastgebern, dem König der Phäaken Alkinoos und dessen Frau dargestellt; die Königstochter überreicht dem antiken Helden verschiedene kostbare Geschenke. In der Art eines barocken "Comicstrip" wird im Hintergrund links die Auffin¬dung Odysseus' am Strand durch Nausikaa und ihre Dienerinnen und rechts die Beladung seines Schiffes für die Heimfahrt wiedergegeben.
Diese Hauptszenen werden durch eine prachtvolle Bordüre mit den damals beliebten Ornamenten gerahmt in die verschiedene nur z. T. inschriftlich bezeichnete Personifikationen und Allegorien mit einkomponiert sind, so z. B. PAX (= Friede), LIBERALITAS (= Freiheit), ABONDANCIA (= Überfluss) oben und deren Gegenteile MARS (=der Gott des Krieges), OBEDIENTIA (=Gehorsam) und TIRANNIS (= Tyrannei) in der unteren Bordüre.
Die Entstehung dieses Gobelins in Brüssel ist durch die seit 1528 vorgeschriebene, eingewebte Stadtmarke, ein Wappen¬schild mit zwei flankierenden B, gesichert. Ebenso weist der Düsseldorfer Teppich ein Meister- oder Werkstattzeichen auf, das noch nicht mit letzter Sicherheit entweder dem Fabrikan¬ten Jan Aerts oder Peter von Sinag zugewiesen werden kann. Beide arbeiteten jedoch in der ersten Hälfte des 17. Jhs., so dass die Datierung eindeutig bleibt.
Wolfgang Schepers
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Textil/Kostüm
EntstehungsortEuropa
EntstehungsortBrüssel
Entstehungsort
  • Bruxelles
  • Bruxelles
  • België
SchlagwortSeide
SchlagwortWolle
CopyrightKunstpalast, Düsseldorf
PublikationenFührer durch die Sammlung 1. Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf 1985, S. 46, Nr. 78
ObjektnummerPL 1968-14
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzDauerleihgabe aus Bundesbesitz
Stempel/ZeichenBrüsseler Stadtmarke Meistermarke
Gobelin
2. Hälfte 16. Jahrhundert
Fragment einer Tunika
3.– 9. Jahrhundert
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Alessandro Scarlatti
30.10.2005 (2005/2006)
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wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Objekttyp Inszenierung
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10.02.2023 (2022/2023)
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18.06.2003 (2002/2003)
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Ende 16. / Anfang 17. Jahrhundert
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29.10.2016 (2016/2017)
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