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Unbekannt (Künstler*in), Oktogonale Silberdeckeldose, Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Oktogonale Silberdeckeldose
Oktogonale Silberdeckeldose
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
ObjektnummerP 2005-1279

Oktogonale Silberdeckeldose

ObjektbezeichnungDose
Künstler*in
DatierungWohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Material/TechnikSilber, getrieben und graviert, Abdeckung Goldblech
MaßeH 7,5, D 7,2 cm, Gewicht: 97 Gramm
BeschreibungDiese oktogonal gekantete sowie runde Deckeldose verfügt über abgesetzte Friese, einen eingezogenen Fuß sowie einen bauchigen Gefäßkörper. Ihr gepunzter, dabei spitz zulaufender Deckel zeigt eine Goldkappe. Die Dekoration besteht aus Blütenmustern sowie aus Rankenwerk. Auf dem glatten Dosenboden befindet sich ein Hirschmotiv.

Dies sehr fein gearbeitete und in ihrer Gestalt ganz typische laotische Deckeldose wurde höchstwahrscheinlich zur Aufbewahrung von Betelnüssen oder von Geschmacksstoffen wie aber auch von Kalk im Zusammenhang des Betelnusskonsums* verwandt.
Allein ihre gute technische Ausführung, aber auch ihre kostbaren Materialen, Silber und Gold, sprechen für die Herkunft aus der vormaligen Führungsschicht dieses Landes, deren gesellschaftliche Stellung - mit der Ausnahme buddhistischer Mönche - mit teilweise enormem materiellem Wohlstand verbunden war.

*
Die Samen der Betelnuss-Früchte der in fast allen tropischen Gebieten in Asien vorkommenden Betelnusspalme (Areca catechu) werden überwiegend von Männern konsumiert.
Die für diesen Zweck zerkleinerten Betelnusssamen werden mit auf Blättern aufgebrachtem, gelöschtem Kalk sowie mit Geschmackszusatzstoffen - zum Beispiel mit Pfefferminze oder mit Kau-Tabak vermischt - und über Stunden im Munde gehalten. Der dabei entstehende Speichel ist Rot gefärbt und wird regelmäßig an allen Orten ausgespuckt.
Der Betelnusskonsum hat durch den Wirkstoff Arecolin eine leicht anregende Wirkung, zudem mildert er ein etwaiges Hungergefühl. Der Genuss ist aber vor allem wegen des drohenden Mundschleimhaut- und Zahnverfalls bedenklich und daher potentiell stark gesundheitsschädlich. Nach langem Gebrauch verfärben sich als sichtbares Ergebnis die Zähne tief-schwarz. Dennoch ist der Betelnuss-Gebrauch fast überall in Asien, besonders in ländlichen Gebieten, noch immer sehr populär.
W. Alberg
KlassifikationAngewandte Kunst / Kunstgewerbe - Alltags- und Gebrauchsgegenstand
Entstehungsort
SchlagwortSilber
SchlagwortGold
SchlagwortHirsch
SchlagwortBlüte
SchlagwortRanke
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
Literatur/QuellenGisela Völger: Rautenstrauch-Joest-Museum - Südostasiatisches Silber -
Sammlung Siegel, Köln 1984
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004
Runde Silberdeckeldose
Unbekannt
Ende 19. bis erste Hälfte 20. Jahrhundert
Vasenförmige Silberdeckeldose
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Vasenförmige Silberdeckeldose
Unbekannt
19. bis erste Hälfte 20. Jahrhundert
Oktogonale Silberdeckeldose
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Elefantenform
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose mit der Darstellung des Matchanu, Sohn des  Affengottes Hanuman
Unbekannt
wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert oder später
Silberdeckeldose in Form eines Rehbocks
Unbekannt
Wohl erste Hälfte 20. Jahrhundert
Silberdeckeldose in Form eines Löwenhundes - Shishi
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
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