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Unbekannt (Künstler*in), Yamantaka mit seiner Gefährtin Vajravetali, seinem Gegenpol, auf Tieren und Menschen stehend, 18. Jahrhundert ?
Yamantaka mit seiner Gefährtin Vajravetali, seinem Gegenpol, auf Tieren und Menschen stehend
Yamantaka mit seiner Gefährtin Vajravetali, seinem Gegenpol, auf Tieren und Menschen stehend
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
ObjektnummerP 2005-1112

Yamantaka mit seiner Gefährtin Vajravetali, seinem Gegenpol, auf Tieren und Menschen stehend

ObjektbezeichnungSkulptur
Künstler*in
Datierung18. Jahrhundert ?
Material/TechnikBronze mit Resten von roter Erdfarbe
MaßeH 9,5, B 8,3, T 3,6 cm
BeschreibungDie zweiunddreißig-armige Darstellung des Yamantaka ist viel-häuptig. Typisch sind der Stierkopf, eine Schädelkrone sowie flammenartiges Haupthaar. Er ist in körperlicher Vereinigung mit seiner weiblichen Ergänzung beziehungsweise seinem Gegenpol dargestellt.

Yamantaka ist der Schutzgott des Gelugpa-, des Gelbmützen-Ordens und nimmt einen Buddha-Rang ein. Seine Gestalt bildet sich - hinduistische Bildmuster zitierend - aus vielen Armen sowie in einer Verbindung tierischer und menschlicher Formen aus Häuptern. Der Gott trägt verschiedene Gesichter, unter anderem das eines Büffels. Das oberste bildet zornvolle Aspekte Manjushris ab, des Bodhisattwas der Weisheit. Die Kronen tragenden Totenköpfe gelten als Erlösungssymbole von tödlichen Geistesgiften, nämlich: Eifersucht, Gier, Stolz, Unwissenheit und Zorn.

Die blaue Farbe steht für heilende Aspekte, während die rote fürchterliche Eigenschaften symbolisiert.

Der wohl in den ersten Jahrhunderten n. Chr. in Nepal etablierte Buddhismus konnte sich neben dem dort intensiv praktizierten Hinduismus nicht ausgeprägt durchsetzen. Bis heute ist der Himalaya-Staat weitgehend durch eine hinduistische Kultur bestimmt.
Die buddhistische Kunst Nepals zeigte immer indischen Einfluss. Ihre Werke zogen zwar nicht unmittelbar eine Linie zurück zu Vorbildern der Gupta-Zeit (320 bis 550 n. Chr.), doch war das in nepalesischen Sakralbildern angelegt leichte Bewegungsspiel durch Vorbilder der Gupta-Periode beeinflusst. Es ist eine geradezu Gegenwärtigkeit aufrufende Ponderation der Figur - ein Ausgleich körperlicher Gewichtsverhältnisse - und eine beinahe zelebrierende Darstellung des Kontraposts, dessen Verschiebung von Stand- und Spielbein einhergeht mit einer optischen Gewichtsverlagerung der Figur mit nach rechts oder links gedrehtem, geradezu ausgestelltem Becken: ein aus Darstellungen des indischen Hinduismus ebenfalls gespeistes Bildmuster.

Die nepalesische hat die tibetische Sakralkunst stark beeinflusst. So intensiv, dass nicht immer mit letzter Sicherheit zu entscheiden ist, ob es sich um ein tibetisches oder ob es sich um ein aus Nepal stammendes Werk handelt.

W. Alberg
Klassifikation3D Kunst - Skulptur
EntstehungsortAsien, wohl Nepal
KlassifizierungSkulptur
SchlagwortBronze
SchlagwortLotus
SchlagwortReligion
SchlagwortGottheit
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
AusstellungsgeschichteDüsseldorf 2006
Mythos, Erleuchtung, Ebenbild. Skulpturen des Buddhismus und Hinduismus - Sammlung Werdelmann, Tonhalle, Grünes Gewölbe, Ehrenhof 1, Düsseldorf
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004
Stehender Buddha Shakyamuni auf doppeltem Lotus-Sockel
Unbekannt
10. Jahrhundert, vielleicht auch 8./9. Jahrhundert
Stehender Buddha auf Lotussockel
Unbekannt
18. Jahrhundert
Amitayus, Buddha des unermesslichen Lebens
Unbekannt
17./18. Jahrhundert
Silberne tibetische Butterlampe
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Silberne tibetische Butterlampe
Unbekannt
Wohl 1. Hälfte 20. Jahrhundert
Stehender Buddha
7./9. Jahrhundert
Buddha auf Lotus-Thron
Unbekannt
8./10. Jahrhundert
Stehender Buddha Shakyamuni auf doppeltem Lotussockel
9. Jahrhundert n. Chr. ? oder später
Buddha-Haupt
8./10. Jahrhundert
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