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Stehende sechsgesichtige Hevajra auf Plinthe, Ende 12. bis zu Anfang 13. Jahrhundert
Stehende sechsgesichtige Hevajra auf Plinthe
Stehende sechsgesichtige Hevajra auf Plinthe
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
ObjektnummerP 2005-1140

Stehende sechsgesichtige Hevajra auf Plinthe

ObjektbezeichnungSkulptur
DatierungEnde 12. bis zu Anfang 13. Jahrhundert
Material/TechnikBronze mit graugrüner Patina

MaßeH 23, B 11,8, T 6,2 cm
BeschreibungDie acht Arme (einer ist verloren gegangen) halten teilweise noch Attribute. Durch die Vielgestaltigkeit ihrer Arme vermittelt diese Darstellung die Übernahme von Formvorstellungen wie sie von indisch-hinduistischen Götterbildern ebenfalls bekannt sind.

Außer in Tibet wurde der tantrische Vajrayana-Buddhismus auch im Herrschaftsgebiet des Khmer-Volkes praktiziert. In seiner Skulptur hat er ebenfalls eine vielgestaltige Personendarstellung herausgebildet, etwa durch die Darstellung einer seiner Hauptgottheiten Hevajra. Der kurz gehaltene, mit einem übergroßen Gürtel versehene Wickelrock spricht für die zeitliche Zuordnung.

Die bedeutendsten Sakralwerke der Khmer sind ihre Tempelberge. Daher werden die Perioden ihrer Kunst auch nach wichtigen Tempeln benannt. Die berühmtesten sind jene von Angkor Wat.
Der höfische Charakter der Khmer-Kunst unterscheidet sich von dem anderer Kulturleistungen Asiens. Denn die Khmer-Kunst war ein religiös unterfüttertes Regierungsprogramm und eine Kulturvorstellung, das Tempelbauten wie skulpturale Werke auch mit dem Khmer-Gottkönigtum verband. So können ihre hinduistischen Werke Sinnbilder von Herrschern darstellen. Unter Jayavarman VII. (1181 bis nach 1206 o.1220?) nahmen sie die Anmutung eines buddhistischen Heiligen an. Den Khmer-Königen wurden zudem Sakralstätten für die Verehrung nach ihrem Tode gebaut. Mit Ausnahme der Buddha-Darstellung sind ihre Kultbilder meist stehend, in starrem Gestus und mit nacktem Oberkörper vermittelt. Diese schematisierte Unbeweglichkeit wird besonders durch eine auf konsequente Vorderansicht ausgerichtete Darstellung angestoßen. Die Skulpturen waren farbig gefasst, oft auch vergoldet und hatten daher eine andere Vermittlung als heutzutage. Durch betonte Lippen bilden sie das berühmte Lächeln Angkors.

W. Alberg
Klassifikation3D Kunst - Skulptur
Entstehungsort
KlassifizierungSkulptur
SchlagwortBronze
SchlagwortBayon-Stil
SchlagwortReligion
SchlagwortGottheit
Copyright DigitalisatKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
AusstellungsgeschichteDüsseldorf 2006
Mythos, Erleuchtung, Ebenbild. Skulpturen des Buddhismus und Hinduismus - Sammlung Werdelmann, Tonhalle, Grünes Gewölbe, Ehrenhof 1, Düsseldorf
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004
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