ObjektnummerFM.Film.9046
GEZEICHNETEN, DIE
Datierung1922
BeschreibungKurzkritik1905, am Vorabend der ersten russischen Revolution, verlässt die Jüdin Hanne-Liebe Segal ihr Heimatdorf wegen der zunehmenden antisemitischen Anfeindungen und hofft, in St. Petersburg bei ihrem Bruder unter kommen zu können, der zum Christentum konvertiert ist, um als Anwalt arbeiten zu können. Der unverhoffte Besuch ist alles andere als willkommen und schon bald kommt es zu Spannungen mit der Frau des Bruders und dem russischen Bürgertum, vor dem er seine jüdische Herkunft bislang verleugnet hatte. Als im Heimatdorf der Geschwister ein Pogrom ausbricht und beide dennoch dorthin reisen, um ihrer sterbenden Mutter beizustehen, kommt es zu dramatischen Entwicklungen, die für den Bruder tödlich enden. Einer der ersten Filme, die Carl Theodor Dreyer außerhalb Dänemarks, in der Nähe von Berlin, drehte. Der Film zeichnet sich durch seine aufwändige Rekonstruktion des russisch-jüdischen Lebens aus und besticht durch eine Garde prominenter Schauspieler aus dem damaligen Russland. Ausgestrahlt wird die vom Dänischen Filminstitut 2006 rekonstruierte Fassung, die eigens mit deutschen Zwischentiteln und einer neuen Filmmusik von Bernd Thewes versehen wurde.
(fd / cinOmat)
KlassifikationTon/bewegtes Bild - Werk
Produktionsland
FilmgenreDrama (Film)
Institution
Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
FM Filme