ObjektnummerTMIN_1997-1998 Düsseldorf23
Tamerlano
Komponist*in
Georg Friedrich Händel
(DE, 1685 - 1759)
Libretto
Nicola Francesco Haym
(1678 - 1729)
Vorlage von
Jacques Pradon
(1632 - 1698)
Theater
Deutsche Oper am Rhein
(gegründet 1956)
Musikalische Leitung
Jonathan Darlington
(geboren 1956)
Regie
David McVicar
(geboren 1966)
Bühnenbild
David McVicar
(geboren 1966)
Kostüm
David McVicar
(geboren 1966)
Datierung31.10.1997 (1997/1998)
BeschreibungInhalt: Hof in Tamerlans Palast, wo Bayazet gefangengehalten wird. Auf Tamerlans Befehl wird Bajazet von Andronico aus seinem Gefängnis gelassen, damit er frei im Palast umhergehen kann. Er bittet Andronico um sein Schwert. Als Andronico ihm das verwehrt, entreißt er einer Wache den Dolch und versucht sich damit das Leben zu nehmen, wird aber von Andronico zurückgehalten, der ihn an Asteria erinnert. Bajazet schreckt zurück: er ginge stark und froh in den Tod, wenn er nicht an seine Tochter denken müsste.
Tamerlan gibt Andronico seinen Thron zurück und will ihn nach Byzanz zurückschicken, doch Andronico möchte noch an seinem Hof verweilen. Tamerlan teilt ihm mit, dass er ein Auge auf Asteria geworfen habe und seine Verlobte Irene Andronico überlassen will. Er verlangt, dass Andronico ihm im Gegenzug bei Asterias Vater um dessen Einwilligung werbe. Wenn sein Feind seinen Zorn zähme und seinen Gram lindere, wolle er ihm Frieden geben.
Andronico ist verzweifelt: er selbst hat sich in Asteria verliebt und soll nun in Tamerlans Namen um sie werben! Er hofft, dass Asteria ihm verzeiht, wenn er seine Vasallenpflicht erfüllt. Tamerlan kommt zu Asteria und legt ihr seine Pläne dar. Sie bleibt allein zurück und ist enttäuscht über die Treulosigkeit Andronicos.
Andronico trägt Bajazet Tamerlans Bitte um die Hand Asterias vor. Bajazet ist empört und fragt Asteria um ihre Meinung, sie schweigt aber. Als Andronico ihr Zögern bemerkt, muss er zugeben, dass er ihre Zustimmung zur Heirat gefürchtet habe. Bajazet schickt ihn mit seiner negativen Antwort zu Tamerlan zurück. Er fürchte den Tod nicht.
Andronico wundert sich über Asterias Schweigen. Ist sie ihm gegenüber verbittert, oder will sie sich dem Vater widersetzen? Sie verlangt lediglich von ihm, den Befehl ihres Vaters auszuführen und von ihr nichts zu erwarten. Wenn sie ihren Liebsten schon nicht bekommen kann, will sie wenigstens ihren Feind hassen können.
Vorhalle in Tamerlans Palast. Andronico nimmt Irene in Empfang und offenbart ihr Tamerlans neue Pläne. Sie ist erbost, woraufhin Andronico ihr vorschlägt, sich gegenüber Tamerlan als Botin Irenes auszugeben und ihn so zu bitten und ihm zu drohen. Irene willigt ein und nimmt sich vor, Tamerlan umzustimmen. Andronico bleibt allein zurück. Er beklagt sein Schicksal und schwört, dass er seiner Liebsten doch nie treulos werden kann.
Zweiter Akt
Galerie, die zu Tamerlans Gemach führt. Tamerlan teilt Andronico mit, dass dessen Vermittlung offenbar erfolgreich war, denn Asteria habe in eine Heirat mit ihm eingewilligt. Andronico ist erstaunt. Tamerlan ist glücklich über seine eigene Liebe und die vermeintliche Liebe zwischen Andronico und Irene.
Andronico trifft auf Asteria. Er ist verwundert über ihren Entschluss zur Heirat und kündigt an, ihr zu widersprechen und sich als Tamerlans Feind zu erklären. Sie wird zu Tamerlan gerufen und sagt zu Andronico, dass sein Klagen nichts mehr nütze. Andronico bleibt verzweifelt zurück und beklagt, dass er keinen Frieden mit seiner Geliebten finden könne, weil das Schicksal gegen ihn sei.
Der Vorhang zum Gemach öffnet sich. Dort sitzt Asteria an der Seite Tamerlans. Irene tritt ein und gibt sich als Botin aus. Sie wirft Tamerlan seine Untreue vor. Er rechtfertigt sich damit, dass der Thron, den sie als Ersatz bekomme, nicht weniger wert sei. Tamerlan geht ab, und Asteria erklärt Irene rätselhaft, dass sie weder den Thron noch die Heirat mit Tamerlan anstrebe. Irene misstraut ihr, aber gleichzeitig schöpft sie Hoffnung.
Bajazet erfährt von Andronico, dass Asteria in Tamerlans Gemach eingetreten sei. Er drängt Andronico, ihr gemeinsam nachzufolgen, um ihre Thronbesteigung zu verhindern. Er wolle mit seinem Leben bezahlen, um sie zur Umkehr zu bringen. Andronico sinnt über Asterias Falschheit und Tücke nach .
Thronsaal. Asteria soll an Tamerlans Seite den Thron besteigen. Ihr geheimnisvolles Verhalten klärt sich nun auf, denn sie hat vor, Tamerlan zu töten. Sie wird durch den erzürnt eintretenden Bajazet unterbrochen, der seiner Tochter Vorwürfe macht. Gerührt steigt Asteria wieder vom Thron herab und erklärt ihren gescheiterten Mordplan. Tamerlan schwört Rache, während Asteria und Bajazet freudig in den Tod gehen wollen. Nacheinander gehen Bajazet, Andronico und Irene ab. Asteria beschwört ihre eigene Treue gegenüber Vater und Liebhaber, ist sich aber ungewiss über das, was noch kommen wird.
Dritter Akt
Hof im Serail, wo Bajazet und Asteria bewacht werden. Bajazet gibt Asteria Gift, damit sie sich umbringen kann. Wenn das Geschäft der Rache getan sei, wolle er ihr in die Unterwelt nachkommen.
Tamerlan trägt Andronico erneut auf, Asteria auf den Thron zu bitten. Andronico offenbart sich nun als ungeeignet, da er selbst Asteria liebe. Asteria kommt hinzu und bestätigt ihre Liebe zu Andronico. Tamerlan sagt, dass Bajazet enthauptet und Asteria mit dem niedrigsten Sklaven vermählt werden solle. Bajazet kommt hinzu. Tamerlan beschließt nun, dass Bajazet und Asteria an seiner Tafel dienen sollen. Andronico ist erzürnt angesichts der Demütigung. Asteria und Andronico erklären sich angesichts des bevorstehenden Todes die Liebe.
Tamerlan fordert Asteria auf, ihm einen Becher zu reichen. Asteria schüttet das Gift hinein, wird dabei aber von Irene beobachtet, die sich daraufhin als Irene zu erkennen gibt und Tamerlan warnt. Asteria versucht selbst, das Gift zu trinken, wird aber von Andronico daran gehindert. Tamerlan will sie noch härter bestrafen. Bajazet droht ihm, dass sein Geist aus dem Totenreich zurückkehren werde, um gegen ihn zu kämpfen.
Bajazet geht ab und kehrt kurz darauf heiter und versöhnt zurück. Mit seinem Gift hat er selbst den Tod gewählt. In seinem Todeskampf ruft er die Furien an, ihn zu rächen. Asteria will ihrem Vater in den Tod folgen und verflucht den Tyrannen Tamerlan.
Als auch Andronico erklärt, sich töten zu wollen, zeigt sich Tamerlan durch Bajazets Tod versöhnt. Asteria soll verziehen werden, und er will Irene heiraten. Mit Andronico besingt er die Rückkehr des Friedens und das Verschwinden des Hasses.
Quelle: http://www.de.wikipedia.org (Stand: Nov. 2009)
KlassifikationInszenierung
KlassifizierungOper
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung