ObjektnummerTMIN_2003-2004 Duisburg4
Szenen aus dem Leben der Bohème
Komponist*in
Giacomo Puccini
(1858 - 1924)
Libretto
Luigi Illica
(1857 - 1919)
Vorlage von
Henri Murger
(1822 - 1861)
Theater
Deutsche Oper am Rhein
(gegründet 1956)
Musikalische Leitung
Robert Lichter
Regie
Christof Loy
(DE, geboren 1962)
Bühnenbild
Darko Petrovic
Kostüm
Isabel Kurscheid
Datierung18.07.2004 (2003/2004)
BeschreibungInhalt: In einer Mansarde über den Dächern von Paris im Winter: Marcell vor der Staffelei und Rudolf am Fenster klagen sich ihr Leid - sie frieren. Rudolf opfert ein dickes Manuskript, an dessen Flammen sich beide wärmen. Collin, der mit einem Pack Bücher kommt, schürt das Feuer weiter. Da bringen zwei Burschen Holz, Wein, Zigarren und Esswaren: Schaunard hat das alles durch seine Kunst von einem Engländer erworben und noch dazu Geld übrig behalten. Das fröhliche Mahl in der Dämmerung wird durch den Hauswirt, der die Miete einfordert, gestört. Die vier jungen Künstler machen den Alten betrunken und drängen ihn zur Tür hinaus. Schaunard verteilt das Geld unter die Freunde, die einen vergnügten Abend machen wollen. Während Rudolf schnell einen Zeitungsartikel beendet, gehen die drei anderen voraus. Rudolf schreibt. Mimi tritt ein, um ihr Licht an des Nachbars Kerze zu entzünden. Tief ergriffen, erkennt Rudolf ihre leidende Schönheit. Wie sie das Zimmer verlässt, erlischt die Kerze. Es ist völlig dunkel. Mondlich flutet durch das Fenster. Mimi hat ihren Schlüssel fallen lassen und beim Suchen nach diesem entspinnt sich eine süße Liebesszene.
Im Quartier Latin": Vor dem Café Momus im bunten Gewühl sind auch Mimis Freunde, die alles mögliche eingekauft haben. Sie lassen sich vor dem Café nieder und bestellen. Musette drückt sich mit dem alten Gecken Alcindor durch die Menge und nimmt auffällig am Nachbartisch Platz, als Marcell das allen bekannte Mädchen gesehen hat. Durch ihr eifersüchtiges Gehabe wird der Maler, der sie verlassen hat, von ihr wieder eingefangen. Sie versetzt ihren gegenwärtigen Anbeter, lässt aber vom Kellner auch die Zeche der Freunde, denen das Geld ausgegangen ist, in eine Rechnung schreiben, die auf Alcindors Platz gelegt wird.
Morgendämmerung an der Zollschranke: Aus dem billigen Wirtshaus an der Seite hört man Gesang und Gläserklirren. Straßenkehrer, Milchfrauen, Fuhrleute begehren das Aufziehen der Schranke. Unter den Wartenden steht Mimi. Sie übewindet einen Hustenanfall und lässt von einer Magd Marcell aus dem Haus rufen. Der Maler arbeitet schon seit Monaten hier; Musette, die den alten Liebhaber völlig in ihren Bann geschlagen hat, gibt den Nachbarn Gesangsunterricht. Marcell sieht, wie totkrank Mimi ist und hört mitleidig ihre Klagen an. Sie glaubt sich von Rudolf verlassen. Der Dichter ist aber im Haus und wird von Marcell geholt. Glücklich verlassen beide den Platz vor dem Wirtshaus. Musette schlägt ihrem Marcell einen eifersüchtigen Krach. Sie trennen sich anscheinend in höchster Wut für immer voneinander.
In der Mansarde: Marcell vor der Staffelei, Rudolf am Schreibtisch. Beide versuchen sich über ihre Liebe zu Musette und Mimi lustig zu machen, aber Marcell malt das Bildnis des geliebten Mädchens und Rudolf drückt insgeheim ein Andenken Mimis an sein Herz. Schaunard und Collin kommen mit Brot und Hering; die vier Freunde, die wieder einmal blank sind, halten ihr frugales Diner, nach dessen Beendigung sie Tisch und Stühle beiseite rücken, um eine Quadrille zu tanzen und ein Duell zu fingieren. Atemlos stürzt Musette herein, berichtet, dass ihr die schwerkranke Mimi fast sterbend folgt. Rudolf eilt ihr entgegen. Durch die geöffnete Türe sieht man Mimi kraftlos auf der Treppe sitzen. Die Freunde schieben das Bett zur Tür und legen die Leidende sanft hin. Mimi offenbart im Todeskampf noch einmal ihre selbstvergessene Liebe zu dem verweifelnden Rudolf.
Quelle: http://www.operone.de (Stand: Nov. 2009)
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungOper
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung
1937