ObjektnummerTMIN_1970-1971 Düsseldorf18
Kabale und Liebe
Autor*in
Friedrich Schiller
(1759-1805)
Regie
Karl-Heinz Martell
(1928 - 2002)
Bühnenbild
Paul Walter
(1913 - 1993)
Kostüm
Ursula Amann
Theater
Düsseldorfer Schauspielhaus
(gegründet 1951)
Datierung27.3.1971 (1970/1971)
BeschreibungInhalt: Ferdinand, Major und Sohn des Präsidenten von Walter, eines einflussreichen Adligen am Hof eines deutschen Fürsten, stürzt mit seiner auf Gegenseitigkeit beruhenden Liebe Luise, die Tochter des Musikus Miller, in einen tödlich endenden Konflikt. Sowohl der Vater Ferdinands als auch der alte Miller lehnen eine Verbindung ihrer Kinder ab.
Der Präsident von Walter verfolgt stattdessen das Ziel, Ferdinand mit der Mätresse des Herzogs, Lady Milford, zu verheiraten, um so seinen Einfluss bei Hofe zu vergrößern. Ferdinand rebelliert jedoch gegen den Plan seines Vaters, kündigt ihm seinen Gehorsam auf und versucht Luise zur gemeinsamen Flucht zu überreden. Er begibt sich zu Lady Milford, um sie zum Verzicht auf das Bündnis zu bewegen und ihr seine Liebe zu Luise zu gestehen. Dabei erfährt er nicht nur von der tragischen Vergangenheit der Lady, sondern auch, dass sie ihn wirklich liebt und bisher immer einen mäßigenden Einfluss auf die Gewaltherrschaft des Fürsten ausgeübt hat. Auf Ferdinand aber könne sie schon aus Prestigegründen nicht mehr verzichten, weil ihre Vermählung bereits in aller Munde sei. Erst nachdem sie kurz darauf mit Luise selber spricht und mit deren Unschuld, bürgerlichem Stolz und christlicher Selbstlosigkeit konfrontiert wird, nimmt sie sich das einfache Mädchen zum Vorbild, gibt ihre Heiratsabsichten auf und verlässt das Land, um sich aus der höfischen Welt zurückzuziehen und fortan als Tagelöhnerin ein ehrbares Leben zu führen.
Um ihr Ziel zu erreichen und zu verhindern, dass Ferdinand seine Drohung wahrmacht, nämlich den Hof über die korrupten Machenschaften seines Vaters aufzuklären und zu verraten, initiieren der Präsident und sein Sekretär Wurm (zugleich Ferdinands Nebenbuhler) eine heimtückische Intrige: Luises Eltern werden grundlos verhaftet. Vor dem sicheren Tod, so erklärt man Luise, könne sie ihre Eltern nur durch einen an den Hofmarschall von Kalb gerichteten Liebesbrief retten. Zudem muss Luise einen Eid auf Gott schwören und den erzwungenen Brief als ein von ihr aus freiem Entschluss verfasstes Schriftstück ausgeben. Dieser Brief wird Ferdinand zugespielt, schürt dessen ohnehin schon vorhandenes Misstrauen und lässt tatsächlich Eifersuchtsgefühle und Rachegelüste in ihm wach werden. Luise will sich daraufhin durch Suizid vom Eid lösen, um vor Ferdinand sterbend die Unschuld ihrer Liebe wiederherzustellen. Dieses Vorhaben durchkreuzt jedoch ihr streng gläubiger Vater, der Selbstmord für eine schwere Sünde hält und daher Luise ins christliche Gewissen redet. So hat sie den Anklagen Ferdinands nur das Schweigen und die durch den Eid geforderte Lüge entgegenzusetzen. Blind vor Wut und Verzweiflung vergiftet Ferdinand sich und Luise. Sterbend ist Luise befreit von ihrer Schweigepflicht, offenbart Ferdinand die Intrige und vergibt ihm. Dieser erwacht aus seiner Verblendung, erkennt die selbstlose Treue seiner Geliebten und reicht im Augenblick seines Todes auch seinem Vater die Hand zur Versöhnung. Anschließend stellt sich der Präsident, zur Läuterung bereit, den Gerichten.
Quelle. http://de.wikipedia.org/wiki/Kabale_und_Liebe [Stand: Dezember 2012]
KlassifikationInszenierung
Spielstätte
KlassifizierungSprechtheater
KlassifizierungNeuinszenierung
Institution
Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
TM Inszenierung