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Zweiundzwanzigarmige stehende Prajnaparamita auf Lotus-Sockel
, 12. Jahrhundert
Zweiundzwanzigarmige stehende Prajnaparamita auf Lotus-Sockel
Zweiundzwanzigarmige stehende Prajnaparamita auf Lotus-Sockel
Kunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011

Zweiundzwanzigarmige stehende Prajnaparamita auf Lotus-Sockel

ObjektbezeichnungSkulptur
Datierung12. Jahrhundert
Material/TechnikBronze mit teilweise krustiger grüner Patina
MaßeH 23,5, B 13,8, T 5,5 cm
BeschreibungDas aus elf Gesichtern geformte Figuren-Haupt krönt eine Darstellung des
Amitabha, der Verkörperung des >Buddhas des unermesslichen Lichts<.
Der Panchen oder Penchen Lama, mit dem Dalai Lama einer der höchsten Würdenträger des tibetischen Buddhismus, wird als Amitabha verehrt.

Die fließenden Formen erinnern noch an den Baphuon-Stil, aber eine gewisse
Starre und die Anlage des Wickelrocks verweisen schon auf jenen von Angkor Wat. Möglicherweise stammt die Figur aus Siam. Sie ist aber eindeutig der Khmer-
Kunst zuzurechnen, in der sie als buddhistische >Göttin der Weisheit< verehrt
wird. Im Nationalmuseum Kambodschas, Inv. Nr. Ka 1724, in Phnom-Penh befindet sich eine vollplastische Darstellung, die als Abbild der Königin Jayarajadevi, erste
Gemahlin von Jayavarman VII., als Prajnaparamita vermutet wird.

Durch die Vielgestaltigkeit ihrer Arme vermittelt diese Darstellung die Übernahme von Formvorstellungen wie sie von indisch-hinduistischen Götterbildern ebenfalls bekannt sind.

Die bedeutendsten Sakralwerke der Khmer sind ihre Tempelberge. Daher werden die Perioden ihrer Kunst auch nach wichtigen Tempeln benannt. Die berühmtesten sind jene von Angkor Wat.
Der höfische Charakter der Khmer-Kunst unterscheidet sich von dem anderer Kulturleistungen Asiens. Denn die Khmer-Kunst war ein religiös unterfüttertes Regierungsprogramm und eine Kulturvorstellung, das Tempelbauten wie skulpturale Werke auch mit dem Khmer-Gottkönigtum verband. So können ihre hinduistischen Werke Sinnbilder von Herrschern darstellen. Unter Jayavarman VII. (1181 bis nach 1206 o.1220?) nahmen sie die Anmutung eines buddhistischen Heiligen an. Den Khmer-Königen wurden zudem Sakralstätten für die Verehrung nach ihrem Tode gebaut. Mit Ausnahme der Buddha-Darstellung sind ihre Kultbilder meist stehend, in starrem Gestus und mit nacktem Oberkörper vermittelt. Diese schematisierte Unbeweglichkeit wird besonders durch eine auf konsequente Vorderansicht ausgerichtete Darstellung angestoßen. Die Skulpturen waren farbig gefasst, oft auch vergoldet und hatten daher eine andere Vermittlung als heutzutage. Die betonten Lippen bilden das berühmte Lächeln Angkors.

W. Alberg
Klassifikation3D Kunst - Skulptur
EntstehungsortAsien, Kambodscha
Entstehungsort
  • Kampuchea
KlassifizierungSkulptur
SchlagwortBronze
SchlagwortAngkor Wat-Stil
SchlagwortReligion
CopyrightKunstpalast, Düsseldorf, Foto: LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Stefan Arendt, 2011
AusstellungsgeschichteDüsseldorf 2006
Mythos, Erleuchtung, Ebenbild. Skulpturen des Buddhismus und Hinduismus - Sammlung Werdelmann, Tonhalle, Grünes Gewölbe, Ehrenhof 1, Düsseldorf
ObjektnummerP 2005-1141
In Sammlung(en)
Institution Kunstpalast
ProvenienzSchenkung von Prof. Dr. Dr. h. c. Bruno Werdelmann, Ratingen, 25.10.2004
Stehender Buddha auf Plinthe
Wohl 12. Jahrhundert
Buddha
Ende 12. bis zu Anfang 13. Jahrhundert
Buddha Muchalinda auf Naga-Thron
Unbekannt
Wohl 12. Jahrhundert
Stehende hinduistische Göttin (?)
12. Jahrhundert oder später
Männlicher Torso
Ende 12. bis zu Anfang 13. Jahrhundert