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Rudolf Klophaus, Ehrenmal Niederrheinisches Füsilierregiment Nr. 39 General Ludendorff, 1939
Ehrenmal Niederrheinisches Füsilierregiment Nr. 39 General Ludendorff
Rudolf Klophaus, Ehrenmal Niederrheinisches Füsilierregiment Nr. 39 General Ludendorff, 1939
Rudolf Klophaus, Ehrenmal Niederrheinisches Füsilierregiment Nr. 39 General Ludendorff, 1939
© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf

Ehrenmal Niederrheinisches Füsilierregiment Nr. 39 General Ludendorff

Titel39er-Denkmal
ObjektbezeichnungDenkmal
Architekt*in (1885 - 1957)
Architekt*in (1903 - 1981)
Bildhauer*in (1880 - 1961)
Widmungsempfänger*in (1818-1918)
Datierung9.7.1939 (Enthüllung)
Material/TechnikMuschelkalk
BeschreibungDas Denkmal am Reeser Platz ist eine aus Muschelkalk bestehende Wand mit einem durch ein Gitter verschlossenen Tor, dem "Tor der Gruft", in der Mitte. Zu beiden Seiten des Tores sind Reliefs eingearbeitet, die lebensgroße, feldmarschmäßig bekleidete und bewaffnete Soldaten zeigen, die aus dem Tor heraus eine Treppe emporsteigen. Die Inschrift über dem Tor "die 39er" verweist auf die Soldaten aus dem Niederrheinischen Füsilier-Regiment, deren gefallenen Kameraden dieses Denkmal gewidmet ist.
Das Niederrheinische Füsilier-Regiment war eine Einheit der Preußischen Armee bzw. des Kaiserlichen Heeres. Es wurde 1818 aufgestellt und hatte seinen ersten Standort in der Festung Luxemburg. Seit 1820 trug es die Nummer 39 und erhielt während des Ersten Weltkriegs den Ehrennamen "Ludendorff". Ab 1866 waren die Soldaten des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39 "General Ludendorff" in Düsseldorf im Stadtteil Derendorf stationiert.
Bereits 1932 hatte man sich in einem eigens eingerichteten Denkmalausschuss für den Entwurf der Hamburger Architekten Klophaus und Tachill entschieden; die Einweihung des Denkmals fand aber nach langer Suche nach einem geeigneten Platz erst 1939 statt. Wegen der Einweihung zu Zeiten des NS-Regimes wurde das Monument in der Nachkriegszeit häufig mit der nationalsozialistischen Ideologie in Zusammenhang gebracht. Deswegen und auch wegen seines militaristischen Geistes gilt es heute noch als umstritten. Einem Beschluss des aliierten Kontrollrates von 1947, wonach alle Nazi- und Militär-Denkmäler in Düsseldorf zu "liquidieren" seien, wurde im Falles des Denkmals am Reeser Platz mit Hinweis auf seine künstlerische und architektonische Bedeutung nicht Folge geleistet.
Der deutsche Architekt Rudolf Klophaus (1885-1957), der zusammen mit einem Kollegen aus seinem Hamburger Architekturbüro das Monument entworfen hat, ist mit seinen Bauten vor allem in Hamburg vertreten; von ihm stammt zum Beispiel das mittlerweile unter Denkmalschutz gestellte Pressehaus in Hamburg, in dem die Zeitung DIE ZEIT ihren Sitz hat.
Die Reliefs an dem Denkmal stammen von dem deutschen Bildhauer Richard Kuöhl (1885-1957). Der als "Architekturplastiker" arbeitende Kuöhl war in den 20er und 30er Jahren der meistbeschäftigte Bildhauer Hamburgs, zahlreiche Gebäude wurden von ihm mit Gebäudeschmuck versehen. Bei seinen Arbeiten griff er häufig aktuelle, auch avantgardistische Kunstströmungen auf. Wegen seiner kritiklosen Haltung gegenüber der nationalsozialistischen Kulturpolitik gelang ihm nach dem Zweiten Weltkrieg nur mühsam eine Fortsetzung seiner bildhauerischen Karriere.

Jeannette Petersen
KlassifikationArchitektur
Öffentlicher Standort
  • Düsseldorf
  • Düsseldorf
  • Nordrhein-Westfalen
  • Deutschland
Straßenverzeichnis Düsseldorf
  • Hermann-Weill-Straße
  • 40474
  • Golzheim
Straßenverzeichnis Düsseldorf
  • Reeser Platz
  • 40474
  • Golzheim
Straßenverzeichnis Düsseldorf
  • Rotterdamer Straße
  • 40474
  • Golzheim
Copyright© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
ObjektnummerKA.SB171