ObjektnummerKA.SB4
Rathausspolien
ObjektbezeichnungSpolie
Architekt*in
Ernst Giese
(Alte Kunsthalle) (1832 - 1903)
Architekt*in
Paul Weidner
(Alte Kunsthalle) (1843 - 1899)
Architekt*in
Eberhard Westhofen
(Wilhelminisches Rathaus) (ca. 1876)
Bildhauer*in
Leo Müsch
(Groteskentafel) (1846 - 1911)
Bildhauer*in
Carl Müller
(Bogenfeld mit Düsseldorfer Wappen) (DE, 19. Jahrundert)
Eigentümer*in
Landeshauptstadt Düsseldorf
Besitzer*in
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Datierung1879–1888 (Herstellung) 1970 (Aufstellung)
Material/TechnikSandstein
Beschriftungen"ARCHITEKTURTEILE DER ALTEN KUNSTHALLE AM GRABBEPLATZ (ERBAUT 1882 VON DEN ARCHITEKTEN PROF. GIESE UND WEIDNER) UND DER WILHELMINISCHEN FASSADE DES RATHAUSES AM MARKTPLATZ (ERBAUT 1884/85 VON ARCHITEKT C. WESTHOFEN)"
BeschreibungSpolien sind Bauteile bzw. Überreste aus älteren Bauten, wie z.B. Reliefteile, Friese, Architravsteine oder auch ganze oder fragmentierte Säulen, die in neuen Bauwerken wiederverwendet oder gezielt als Schmuck eingesetzt werden.Die Spolien an den Innenhofwänden des 1970 errichteten Rathaus-Neubaus stammen von den Gebäuden der alten Kunsthalle, die 1881 erbaut wurde und vom alten Wilhelminischen Rathaus aus dem Jahr 1888. Die noble Architektur der beiden pompösen Bauwerke basierte auf dem für das ausgehende 19. Jahrhundert typischen architektonischen Stilmix.
Die Architekten der alten Kunsthalle, Ernst Friedrich Giese (1832-1903) und Paul Weidner (1843-1899) gewannen mit ihrem Entwurf einen 1875 ausgeschriebenen Wettbewerb und erbauten die Kunsthalle innerhalb von zwei Jahren. Der Bau der Kunsthalle war auf Bitten der Düsseldorfer Künstlerschaft als eine Art Entschädigung für den Verlust der im 18. Jahrhundert von Kurfürst Johann Wilhelm aufgebauten hochrangigen Kunstsammlung von Kaiser Wilhelm I. bewilligt worden. Die legendäre Kunstsammlung "Jan Wellems" ging nach dessen Tod 1716 auf Grund von Erbfolgestreitigkeiten nach München und bildet dort den Grundstock der Gemäldesammlung der Alten Pinakothek.
Eberhart Westhofen errichtete in seiner Eigenschaft als Stadtbaumeister zwischen 1884 und 1888 das Wilhelminische Rathaus, einen wuchtigen, eindrucksvollen Bau mit einem großen Turm, der das alte, aus der Renaissance stammende Rathausgebäude, das sich für eine Stadt wie Düsseldorf als zu klein erwiesen hatte, buchstäblich in den Schatten stellte. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Turm wegen statischer Probleme abgerissen, und ab 1960 erfolgten weitere Neu-, Um- und Anbauten, die die heutige Erscheinung des Rathauses in seiner stilistischen Vielfalt mit prägen.
Jeannette Petersen
KlassifikationArchitektur - Gebäude/teil
Öffentlicher Standort
Straßenverzeichnis Düsseldorf
- Marktplatz, 2 (Rathaus-Innenhof)
- 40213
- Altstadt
Copyright Digitalisat© Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Institution
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung
KA Kunst im öffentlichen Raum
Kunst im öffentlichen Raum
D:kult online präsentiert die Kunst im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt Düsseldorf! Dieses digitale Verzeichnis hat zum Ziel, alle Kunstwerke, Brunnen und Denkmäler aufzuführen, die sich über das gesamte Düsseldorfer Stadtgebiet verteilen. Noch ist diese Übersicht nicht vollständig, sie wächst stetig indem sie fortwährend ergänzt, erweitert und aktualisiert wird. Nicht in jedem Fall konnten Angaben zu Werken bzw. Werkstandorten aus den dafür genutzten Quellen verifiziert oder aktualisiert werden. Gerne nehmen wir Korrekturen und Aktualisierungen vor und freuen uns über Hinweise unter: dkult.info@duesseldorf.de.ca. 1955-2009
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