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Unbekannt (Künstler*in), Jupiter und Io, 16. Jahrhundert
Jupiter und Io
Jupiter und Io
Foto: Horst Kolberg
ObjektnummerKA (FP) 173

Jupiter und Io

Titel InventarMytholog. Szene
ObjektbezeichnungZeichnung
Künstler*in
Provenienz (DE, 1712 - 1790)
Datierung16. Jahrhundert
Material/TechnikFeder in Braun, braun laviert, mit Deckweiß gehöht, teilweise oxydiert, Quadrierung mit Graphitstift (unter der Zeichnung?)
MaßeBlattmaß: 17,8 x 28,7 cm
BeschreibungDer höchste aller Götter nähert sich der nach rechts hingestreckten Io, derweil oben links Hera, die betrogene Gattin Jupiters, einen Blick auf die Beiden zu wagen versucht. Jedoch hat der Gott Wolken entsandt, die ihr aus ihrem Pfauenwagen heraus die Sicht auf die Szene verwehren. Berichtet wird diese Episode in den Metamorphosen des Ovids (I, 588-621).
Als Zeichner des Blattes wurde im Inventar von 1934 Polidoro da Caravaggio genannt. Von unbekannter Hand stammt der Hinweis auf Giulio Romano, mit einem Fragezeichen versehen. Darauf notierte John Gere auf demselben Untersatzbogen: "Cremonese: by or after one of the Campi".
Dem unbekannten Notizenschreiber war vermutlich die Zeichnung in Windsor Castle mit derselben Komposition bekannt, die lange als "Kopie nach einem vermuteten Vorbild Giulio Romanos" galt. So verband Stefania Massari diese Nachzeichnung noch mit einem Zyklus berühmter Liebespaare, den Giulio Romano schuf und dessen Kompositionen durch Radierungen überliefert sind. Arthur Ewart Popham und Johannes Wilde erwähnten im Britischen Museum eine zweite Fassung desselben Themas, die Renato Berzaghi Giulio Campi nun zuschrieb und mit einem Fresko im Palazzo Aldegatti, Mantua, verbinden konnte.
Der von Giulio Campi geschaffene Freskenzyklus befindet sich im Erdgeschoss des Palazzo Aldegatti, in einem kleinen Raum, möglicherweise einem "studiolo", in welchem die zahlreichen Liebschaften Jupiters in fünf Lünetten geschildert werden. Stilistisch lassen sich die Fresken in die Jahre um 1545-50 datieren.
Zeichnerische Schwächen des vorliegenden Blattes, insbesondere bei der Wiedergabe von Verkürzungen, deuten darauf hin, dass hier eine Kopie vorliegt, die gleichwohl noch im 16. Jahrhundert entstanden sein dürfte. Bereits im 16. Jahrhundert zeugt die hohe Anzahl der Kopien von der Beliebtheit der Komposition Giulio Campis.
SB
KlassifikationGrafik - Zeichnung
Copyright DigitalisatFoto: Horst Kolberg
Literatur/QuellenSonja Brink, Idea et Inventio. Italienische Zeichnungen des 15. und 16. Jahrhunderts aus der Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf am Museum Kunstpalast, 2 Bde., Petersberg 2017, Bd. 2, Kat. 144.
Institution Kunstpalast
Eigentümer/DanksagungKunstpalast; Sammlung der Kunstakademie Düsseldorf
Stempel/Zeichenu.M. auf dem Untersatz L. 2309 "Status Montium", verso L. 706 "Kunstakademie Düsseldorf Kupferstichkabinett"
Fries mit Kampfszene
Unbekannt
16. Jahrhundert
Apollo und die Reigen tanzenden Musen
Giulio Romano
1. Hälfte 16. Jahrhundert
Architektur
Ippolito Andreasi
2. Hälfte 16. Jahrhundert
Die Figur des Vulkan
Giulio Romano
16. Jahrhundert
Herkules mit der Keule und dem Löwenfell
Unbekannt
2. Hälfte 16. Jahrhundert
Kandelaber mit Akanthusschmuck
Unbekannt
2. Hälfte 16. Jahrhundert
Schwebende Amorinen
Giulio Romano
1530er Jahre
Helena und Paris als Liebespaar
Giulio Romano
16. Jahrhundert
Einem Paar (Amor und Psyche?) wird gehuldigt
Unbekannt
2. Hälfte 16. Jahrhundert
Putto
Giulio Romano
1516/1517
Der Tanz
Leon Davent
um 1540–1543
Pan und Syrinx
Unbekannt
16. Jahrhundert
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