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Wilhelm Alexander von Kobell (Künstler*in), Reiter und Bäuerin vor Seenlandschaft, 1826
Reiter und Bäuerin vor Seenlandschaft
Reiter und Bäuerin vor Seenlandschaft
Foto: Kunstpalast – Horst Kolberg

Reiter und Bäuerin vor Seenlandschaft

ObjektbezeichnungZeichnung
Künstler*in (DE, 1766 - 1855)
Datierung1826
Material/TechnikAquarell über Bleistift, mit schwarzer Feder umrandet

MaßeBlattmaß: 25,5 x 21,8 cm
BeschreibungDer Blick über den Tegernsee auf die bayrischen Alpen gehört zu den bevorzugten Landschaftskulissen Wilhelm von Kobells. Auch hier gewährt er die Sicht auf eine flache, klar gegliederte Voralpenlandschaft. Charakteristisch für den Künstler ist die niedrige Horizontlinie, die seine präzise ausgearbeiteten Aquarelle der 1820er-Jahre kennzeichnet. Reiter und Bäuerin vor Seenlandschaft, ein Motiv, das er auch in mehreren kleinen Gemälden aufgriff, zählt zu den späten "Begegnungsbildern" des Malers, welche sämtlich "Einheimische" zeigen, die in regungslosem Tun verharren. Auch der Reiter und die vor ihm sitzende Bäuerin mit Kind blicken sich vor idyllischer Kulisse mit blassblauem Himmel und durchsichtiger Bergluft an, doch sie kommunizieren nicht. Die langen, dunklen Schlagschatten – ein Markenzeichnen des Künstlers – spiegeln die Silhouetten der Figuren am Boden wider und verstärken die Gliederung des Blattes in horizontale und vertikale Streifen.

Die mit emailhafter Brillanz der Farben fein ausgemalten Aquarelle des Künstlers leisteten einen entscheidenden Beitrag zur Eigenständigkeit der Technik, die bis dahin eher eine Nebenrolle spielte und sich auf das Kolorieren von Zeichnungen beschränkte.

Wilhelm von Kobell erhielt den ersten künstlerischen Unterricht von seinem Vater, dem Landschaftsmaler und Radierer Ferdinand Kobell und wechselte anschließend an die Mannheimer Zeichenschule. Im Jahr 1792 ernannte ihn Kurfürst Karl Theodor zum Hofmaler, so dass Kobell 1793 nach München übersiedelte, wo er 1814 als Nachfolger von Johann Georg Dillis Professor der Landschaftsklasse an der Akademie wurde. 1817 wurde ihm der persönliche, 1833 der erbliche Adel ver-liehen.

GL



KlassifikationGrafik - Zeichnung
CopyrightFoto: Kunstpalast – Horst Kolberg
Ausstellungsgeschichte18.12.2012 - 31.03.2013
Madrid, Museo Nacional del Romanticismo: Los espejos del alma. Paisaje alemán en el Romanticismo

Literatur/Quellen- Heise, Brigitte: Zum Sehen geboren. Handzeichnungen der Goethezeit
und des 19. Jahrhunderts, Leipzig 2007, S. 158
- Kunstmuseum Düsseldorf: Handzeichnungen und Aquarelle 1800-1850,
Düsseldorf 1971, S. 74
- Valter, Claudia: Wilhelm von Kobell. Meister des Aquarells, München
2006, S. 10ff
- Kat. Ausst. 1965, Nr. 86, Abb. 27 (21?)
- Ausst. Kat. "Raphael to Beuys", Williamstown/Düsseldorf, Nr. 35, Abb. ?
- Ausst. Kat. Nineteenth Century German Drawings and Watercolours,
National Gallery of Ireland, 1976, Nr.47
- Ausst. Kat. Los Espejos del Alma. Paisaje alemán en el romanticismo, Museo Nacional del Romanticismo, 2012, Nr. 2
ObjektnummerK 1939-2
Institution Kunstpalast
Ernst Ferdinand Oehme
1. Hälfte 19. Jahrhundert
Fritz Schwegler, Denkmal U Thant, 1989
Fritz Schwegler
1969
Hauswand mit Renaissanceportal
Adolf Friedrich Erdmann Menzel
1853
Bert Gerresheim
Heinrich-Heine-Monument, 1981
Bert Gerresheim
1981
Das Lindenrondell im Lantz'schen Park zur Scillablüte
Joseph Clemens Weyhe
Entstehung 1800 - 1850; Umgestaltung 1970er Jahre
Charakterkopf "Gähner"
Franz Xaver Messerschmidt
ca. 1775
Tapisserie "L'homme"
Jean Lurçat
1945
Titelblatt, Düsseldorfer Monatshefte
Provenienz: ULB Düssseldorf
Lorenz Clasen
1847-1858