Walter Arthur Berendsohn
Der Begründer der deutschen Exilliteraturforschung wurde nach seinem Studium in Berlin, Freiburg, München und Kiel 1926 außerordentlicher Professur für deutsche und skandinavische Literaturgeschichte in Hamburg. Als Sozialdemokrat wandte er sich früh öffentlich gegen die Nationalsozialisten. Wegen seiner jüdischen Herkunft 1933 von der Universität entlassen, wurde er 1936 ausgebürgert und sein Eigentum eingezogen. Er ging ins Exil nach Dänemark, 1943 nach Schweden, wo er am Germanistischen Institut der Universität Stockholm arbeitete und die "Stockholmer Koordinationsstelle zur Erforschung der deutschsprachigen Exil-Literatur" gründete.
Literatur:
Zweifache Vertreibung : Erinnerungen an Walter A. Berendsohn, Nestor der Exil-Forschung, Förderer von Nelly Sachs. In Verbindung mit Jakob Hessing und Helmut Müssener hrsg. von Hermann Zabel. Essen 2000.