Karl Amadeus Hartmann
Karl Amadeus Hartmann studierte von 1924-1929 Posaune und Komposition an der Staatlichen Akademie der Tonkunst. Seine ersten, von Jazz, Dadaismus, Persiflage-Technik und der Neuen Sachlichkeit beeinflussten Kompositionen stellte Hartmann im Rahmen des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper vor. Auf dem IGNM-Fest in Prag 1935 errang Hartmann mit Miserae für Orchester erste internationale Anerkennung. 1936 gewann er mit dem 1. Streichquartett den Genfer Carillon-Wettbewerb. Nach Studien bei Hermann Scherchen wurde er 1941/42 Schüler Anton Weberns, dessen Kompositionsstil sein Schaffen in den Folgejahren stark beeinflusste. 1945 wurde der Komponist zum Dramaturgen der bayerischen Staatstheater berufen. Hartmanns Bestrebungen, das Publikum nicht nur mit den Werken der klassischen Moderne, sondern auch mit der neusten Musik junger Komponisten vertraut zu machen, wurden zum Leitgedanken der musica viva Konzerte, deren Leitung Hartmann bis zu seinem Tode innehatte. Die apokalyptische Vision der Gesangsszene für Bariton und Orchester zu Worten aus "Sodom und Gomorrha" blieb unvollendet und wurde posthum veröffentlicht.
Quelle: http://www.schott-musik.de/shop/persons/featured/8399/ [Stand: April 2013]