Horace McCoy
McCoy besuchte die Schule in Nashville, verließ sie mit 16 und arbeitete als Mechaniker, Handlungsreisender und Taxifahrer. Während des Ersten Weltkriegs diente McCoy bei der US-Luftwaffe als Bomberpilot und Aufklärungsfotograf an der Westfront, wurde verwundet und erhielt von der französischen Regierung den Orden Croix de Guerre.
Von 1919 bis 1930 arbeitete er als Sportjournalist und später als Herausgeber für die Zeitung Dallas Journal in Texas. Ende der 20er Jahre begann er, erste Kurzgeschichten in diversen Pulp-Magazinen zu veröffentlichen. Während der Großen Depression zog McCoy nach Los Angeles und versuchte sich hier als Schauspieler. Er spielte in einigen wenig erfolgreichen Hollywood-Filmen und musste sich mit Gelegenheitsjobs durchschlagen. Die Erfahrungen aus dieser Zeit sollte McCoy zu seinen bekanntesten Werken anregen: er arbeitete eine Zeit lang als Rausschmeißer in einem Pier-Lokal in Santa Monica, was ihn später zu seinem Roman-Erstling "They Shoot horses, don't they" über einen Tanzmarathon in einem ebensolchen Lokal inspirieren sollte. Sein Roman "I Should Have Stayed Home" (1938) reflektiert seine wenig erfolgreichen Versuche, den Durchbruch als Schauspieler in Hollywood zu schaffen. Hauptfigur in seinem Roman No Pocket In A Shroud (1937, dt. Titel: Das letzte Hemd hat keine Taschen) ist ein mutiger, missverstandener Reporter, auch dieser mit eindeutig autobiographischen Zügen.
Wesentlich erfolgreicher verlief seine Laufbahn als Drehbuchautor. Von 1931 bis zu seinem Tod schrieb Horace McCoy die Drehbücher zu etlichen Western, Krimis und Melodramen, von denen einige von namhaften Regisseuren wie Henry Hathaway, Raoul Walsh oder Nicholas Ray verfilmt wurden. 1948 veröffentlichte McCoy seinen Schwarze Serie-Krimi "Kiss Tomorrow Goodbye" (dt. Titel: Schatten der Vergangenheit), der zwei Jahre später unter gleichem Namen mit James Cagney in der Rolle des amoralischen Gangsters Ralph Cotter verfilmt wurde. 1933 arbeitete Horace McCoy wohl auch am Drehbuch von King Kong mit, wird aber im Abspann des Films nicht genannt.
Seine letzten literarischen Werke sind die Romane Scalpel (1952, dt. Titel: Skalpell) und Corruption City (erst 1959 postum erschienen, dt. Titel: Stadt in Angst).
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Horace_McCoy [Stand: Mai 2011]