Glasfabriek Leerdam
1765 Einrichtung einer Flaschenglashütte (die "Schwarzhütte") in Leerdam. Aus dieser hervorgehend 1878 die Glasfabrik "Jeekel, Mijnssen & Co.", seit 1891 NV Nederlandsche Glasfabriek Leerdam". Unter der Leitung von Petrus Marinus Cochius (Direktor 1912-1934) Augenmerk auf künstlerische Entwürfe. Bei der Exposition Internationale des Arts Décoratifs in Paris 1925 erlangte Leerdam mit den Entwürfen des Architekten Karel de Bazel (1869-1923), des Künstlers Cornelis de Lorm (1875-1942) und des Glasdesigners Andries Dirk Copier (1901-1991) weltweite Bekanntheit. Um 1923/24 begann Copier in direkter Kooperation mit den Glasbläsern unter der Bezeichnung "Unica" mit der Herstellung künstlerischer Einzelstücke. 1938 wird die Glasfabrik von dem Konzern NV Vereenigde Glasfabrieken te Schiedam übernommen. 1953, zum 75-jährigen Jubiläum, darf die Glasfabrik den Titel "königlich" führen, es bürgert sich der Name "Royal Leerdam" ein. Zur zweiten Generation von Entwerfern zählten Floris Meydam (1919-2011), Willem Heesen (1925-2007) und Sybren Valkema (1916-1996). 1959 gelangt auch die Kristalunie Maastricht unter das Dach des Schiedam-Konzerns. 1968 entsteht das Glasvormcentrum in Leerdam. 2003 geht Royal Leerdam in den Libbey Inc.-Konzern über, der Name wird jedoch beibehalten.