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Gruppe 47

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Gruppe 47

Als Gruppe 47 bezeichnet man literaturgeschichtlich die Teilnehmer an deutschsprachigen Schriftstellertreffen, zu denen der Autor und Kritiker Hans Werner Richter von 1947 bis 1967 einlud. Die Treffen dienten dem gegenseitigen Austausch. Texte wurden vorgelesen und in der Gruppe diskutiert.

Die Aktivitäten der Gruppe 47 dienten auch der Förderung junger, noch unbekannter Autoren, für viele (wie u.a. Günter Grass, Hans Magnus Enzensberger) bedeutete die Teilnahme an den Treffen, die Lesung eines eigenen Textes den Beginn ihrer literarischen Karriere. Die Gruppe 47 besaß keine strikte Organisationsform und keine Programmatik, das Teilnehmerfeld ergab sich schlicht daraus, wen Hans Werner Richter als alleiniger Organisator einlud.

Dieser beschrieb seine Praxis so: "Es ist mein Freundeskreis. (…) jetzt gebe ich einmal im Jahr ein Fest, (…) das nennt man die Gruppe 47 (…). Und ich lade alle Leute ein, die mir passen, die mit mir befreundet sind." (Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Die Gruppe 47 – Ein kritischer Grundriß. Sonderband der Edition text + kritik, text + kritik, München, 3. überarbeitete Auflage 2004, S. 43).

In ihrer Anfangszeit diente die Gruppe 47 jungen Schriftstellern als Forum zur Erneuerung der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg. Später avancierte sie zu einer einflussreichen Institution im Kulturbetrieb der Bundesrepublik Deutschland, an deren Tagungen bedeutende zeitgenössische Autoren und Literaturkritiker teilnahmen. Der kulturelle und politische Einfluss der Gruppe 47 wurde Gegenstand zahlreicher Debatten. Peter Handkes Wutrede bei einem Auslandstreffen 1966 in Princeton, bei der er die Mitglieder der Gruppe persönlich angriff, läutete den Anfang vom Ende ein. Die Gruppe 47 tagte ein letztes Mal im Gasthof Pulvermühle bei Waischenfeld, Oberfranken, SDS-Aktivisten begleiteten das Treffen mit Protesten.

Quelle: Wikipedia

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