Gustl Bayrhammer
"Adolf Gustav Rupprecht Maximilian „Gustl“ Bayrhammer war ein deutscher Staatsschauspieler und Volksschauspieler. Er wurde vor allem mit der Verkörperung bayerischer Figuren identifiziert, bewies sich bei Film, Fernsehen und Theater aber als wandlungsfähiger Darsteller.
Der Durchbruch gelang dem seit 1965 beim Fernsehen arbeitenden und in etwa 180 Produktionen zu sehenden Schauspieler 1966 mit der Hauptrolle in der Fernsehsatire Das Bohrloch oder Bayern ist nicht Texas, wo er an der Seite von Fritz Straßner und Ludwig Schmid-Wildy spielte. Bundesweit bekannt wurde Gustl Bayrhammer durch die Rolle des Tatort-Kommissars „Melchior Veigl“, den er von 1972 bis 1981 spielte. Hierbei gab es auch für seinen Dackel Oswald eine Nebenrolle. In den 1980er- und 1990er-Jahren fungierte er als Sprecher und Darsteller in den Weißblauen Geschichten. Außerdem hatte er zahlreiche Gastauftritte in bekannten Fernsehserien des Bayerischen Rundfunks, darunter Münchner Geschichten, Polizeiinspektion 1 oder im ZDF beim Königlich Bayerischen Amtsgericht. Bayrhammer blieb neben seinen Fernseh-Engagements auch dem Münchner Theater treu. Alfred Pongratz hatte bis zu seinem Tod 1977 die Rolle des Meister Eder in der Hörspielreihe Meister Eder und sein Pumuckl von Ellis Kaut gesprochen, und noch während dessen Beerdigung erhielt Bayrhammer die Hörspielrolle. Er hatte schon vorher in mehreren Episoden den Mechaniker Schmidt gesprochen, der in der neuen Reihe von Fritz Straßner, Olf Fischer und Max Grießer eingesprochen wurde. Am bekanntesten wurde Bayrhammer mit seiner Verkörperung des Schreinermeisters Franz Eder in einem Kinofilm von 1982 und in der von 1982 bis 1989 produzierten Kinderserie Meister Eder und sein Pumuckl, in der er mit weiteren Volksschauspielern zusammenspielte. Nach dem Ende der Dreharbeiten setzte sich Bayrhammer erfolglos gegen den Abriss von Altstadthäusern des Münchner Stadtviertels Lehel ein, zu denen auch die Kulisse der Schreinerwerkstatt in einem Hinterhof der Widenmayerstraße 2 gehörte. 1993 wirkte der Schauspieler noch einmal als „Meister Eder“ in dem Film Pumuckl und der blaue Klabauter mit, starb jedoch noch vor der Fertigstellung des Films. Da der Originalton aufgrund vieler Störgeräusche nicht verwendbar war, musste nachsynchronisiert werden. Dies wurde anstelle des verstorbenen Bayrhammer von Wolf Euba übernommen."
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