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Herbert Böttger

Names
  • Herbert Böttger
DE, 1898 - 1954
GeschlechtMännlich
BerufMaler
Text Entries: Junges Rheinland
  • Herbert Böttger wird am 8. August 1898 in Krefeld geboren. Sein Vater Johannes Böttger ist ein aus Chemnitz stammender Textilingenieur, seine Mutter Emma Sistig entstammt einer traditionellen Krefelder Textilfabrikantenfamilie. Herbert Böttger wächst zunächst in Chemnitz auf, kehrt nach dem frühen Tod des Vaters jedoch 1908 mit seiner Mutter und den Geschwistern nach Krefeld zurück. Bereits während der Schulzeit besucht er dort die Knabenzeichenschule. Ab 1913 ist er für ein Jahr als Anstreicher tätig und besucht anschließend bis Ostern 1914 die „Gewerbliche Tagesschule zu Crefeld – Vorschule für Handwerk und Technik". Als Kriegsfreiwilliger zieht Böttger 1914 mit gerade einmal sechzehn Jahren an die Front. 1917 kehrt er verwundet aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Er besucht daraufhin bis März 1918 Kurse für Kriegsbeschädigte an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Krefeld. Anschließend beginnt Böttger ein Studium der Malerei an der Düsseldorfer Kunstakademie, das er 1925 abschließt. Er ist in der Folge als freischaffender Künstler tätig und etabliert sich als Vertreter der Neuen Sachlichkeit zusehends in der rheinischen Kunstszene.
    1928 wird Böttger Mitglied der Rheinischen Sezession. Er erhält im selben Jahr den Preußischen Staatspreis, der zunächst an Max Liebermann gegangen war, auf dessen Vorschlag hin aber an Böttger weitergegeben wird. 1930 schließt sich Böttger auch der Rheingruppe an. 1932 erhält er den Albrecht Dürer-Preis der Stadt Nürnberg. 1936 zieht Böttger nach Büderich, wo der Düsseldorfer Architekt Hans Heuser ihm ein Wohnhaus mit Atelier errichtet hat. 1939 heiratet Böttger die Kölnerin Christine Schroeder. Die Ehe bleibt kinderlos. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zieht Böttcher sich mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück. Es entstehen noch einzelne Auftragsarbeiten, darunter 1952 Entwürfe für die Fenster der Friedhofskapelle in Büderich.
    Herbert Böttger stirbt am 23. Mai 1954 in Meerbusch-Büderich.
    Ausstellungen (DJR):
    RS 1929, Jubiläumsausstellung der Rheinischen Sezession, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, 04. Mai – 30. Juni 1929 (Kat.-Nr. 21-23)
    RS 1930, Austausch-Ausstellung mit der Berliner Sezession in den Räumen der Berliner Se-zession, Tiergartenstraße, Berlin, März und April 1930 (Kat.-Nr. 7-8)
    RG 1930, Jahresausstellung Rheingruppe, Städtische Kunsthalle Düsseldorf, September 1930 (Kat.-Nr. 7-8)
    RS 1932, RS auf der Düsseldorf-Münchener Kunstausstellung, Kunstpalast Düsseldorf, 14. Mai – 31. August 1932 (Kat.-Nr. 283-285)
    Literatur:
    Wappenschmidt, Kathrin, „Spielende Schmetterlinge" – Herbert Böttger und die Malerei der Neuen Sachlichkeit, Ausst.-Kat. Kulturzentrum Sinsteden, Rommerskirchen, Bd. I von II. Meerbusch 1998.
Alternative Numbers: GND130461040