Reginald Marquier
Marquier wurde am 31. Mai 1909 in Freiburg, er starb am 2.September 1943 im Häftlingslager Wuhlheide (Berlin-Friedrichsfelde). - Sohn eines Fabrikbesitzers, in Freiburg Besuch des humanistischen Gymnasium, später in Offenburg und dann in Würzburg, wo er 1928 das Abitur ablegte; begann eine kaufmännische Lehre in Hamburg (1930 abgebrochen); anschließend dort Studium der Germanistik (erneuter Abbruch aus finanziellen Gründen); Übersiedlung nach Stuttgart und wieder nach Freiburg, dort kaufmännische Tätigkeit, daneben schriftstellerische Aktivitäten, wurde im November 1933 Mitglied in der Reichsschrifttumskammer; nach dem Tod seines Vaters 1934 Umzug nach Berlin, dort als Lektor in V.O. Stomps Verlag „Die Rabenpresse“ tätig; Veröffentlichungen zweier Erzählungen und eines Hörspiels; zu Beginn des 2. Weltkriegs Einberufung zu einer Polizeiformation, die später in die Waffen-SS eingegliedert wurde; Leutnant der Schutzpolizei der Reserve; wegen seiner Homosexualität wurde er am 22. April 1943 vom SS- und Polizeigericht III in Berlin wegen § 175 verurteilt und am 2. September 1943 in Berlin-Friedrichsfelde im Häftlingslager Wuhlheide erschossen.
Werke
Carl Maria von Weber erkämpft die deutsche Oper (Hörspiel), Deutschlandsender 1935 Das Dorf und der Knabe 1936
Geschichte einer Begegnung 1938
Quellen: William Schaefer, https://www.der-liebe-wegen.org/?profil=reginald-marquier (18.10.2023) [nach Informationen aus: Capri – Zeitschrift für schwule Geschichte, Mai 2012; StadtAF Einwohnerbücher, Einwohnerkartei, Geburtsurkunde; Stadtarchiv Leipzig; Landesarchiv Berlin].
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