Walter Braunfels
Walter Braunfels erhielt den ersten Musikunterricht von seiner Mutter. Im Alter von 12 Jahren setzte er seine Ausbildung am Hoch'schen Konservatorium in Frankfurt fort. Später nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften und Wirtschaft an der Universität München auf. Etwa 1902 ging er nach Wien, um sich bei Teodor Leszetycki als Pianist ausbilden zu lassen. Wieder in München studierte er Komposition bei Ludwig Thuille. Nach dem Erfolg seiner fantastischen Oper Prinzessin Brambilla, die 1909 unter der Leitung von Max von Schillings in Stuttgart uraufgeführt wurde, lobte man Braunfels als zukunftsweisenden Vertreter der Neuen Musik.
Im Ersten Weltkrieg wurde Braunfels 1915 zum Militärdienst eingezogen und 1917 bei einem Fronteinsatz verwundet. Nach seiner Heimkehr aus dem Krieg konvertierte er zum Katholizismus. Dieses religiöse Bekenntnis schlug sich später auch in zahlreichen seiner Kompositionen nieder, wie dem Te Deum (op. 32) und der Großen Messe (op. 37). Es folgten mehrere Jahre, in denen er erfolgreich als Pianist auftrat. Im Jahre 1925 wurde er gemeinsam mit Hermann Abendroth zum Direktor der neu gegründeten Hochschule für Musik in Köln berufen. Während der Zeit des Dritten Reiches wurde er als "Halbjude" dieses Amtes enthoben. Seine Werke durften nicht mehr aufgeführt werden. Braunfels blieb jedoch in Deutschland, ging in die innere Emigration und widmete sich der Komposition. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er mit der Aufgabe betraut, die Kölner Musikhochschule erneut ins Leben zu rufen. Im Jahre 1947 wurde er ein weiteres Mal zum Direktor der Hochschule berufen bis er 1950 in den Ruhestand ging.
Quelle und weiterführende Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Braunfels [Stand: März 2014] sowie offizielle Website unter: http://www.walter-braunfels.de/wb-html/?page_id=134/